Plötzlicher Herzinfarkt auf der Bühne Soundconvoy-Bassist Hajo verstorben
Neuss · "Es war sein Wunsch Musik zu machen, bis er auf der Bühne umkippt. Leider ist das 20 Jahre zu früh passiert", sagt Laura Schröder über ihren Vater. Soundconvoy-Bassist Hajo ist im Alter von nur 59 Jahren verstorben, während eines Konzerts beim Hubertusball umgekippt.
Die ganze Musiker-Szene von Neuss ist fassungslos, gedenkt dem charismatischen und lebenslustigen Musiker.
Am Sonntag saß Tochter Laura (29) nichtsahnend beim Frühstück, als der folgenschwere Anruf kam. "Papas Bandkollege Rolf erklärte, dass er auf der Bühne zusammengebrochen sei. Da dachte ich noch nicht an etwas Schlimmes, vielleicht der Kreislauf", so die 29-Jährige. Später im Krankenhaus kam die Gewissheit: "Als wir ihn an den Maschinen gesehen haben, ahnten wir, dass er es nicht schaffen wird", sagt die junge Frau.
Laut Ärzten sei der bekannte Musiker nicht am Herzinfarkt, sondern an den Folgen der Reanimation gestorben. "Dadurch hatte er einen Riss in der Leber, wodurch er sehr viel Blut verloren hat. Die Ärzte sagen, dass er allein am Herzinfarkt nicht verstorben wäre", erklärt die junge Mutter. Hajo hinterlässt drei Kinder aus erster Ehe und zwei Enkelkinder. "Besonders traurig für mich ist, dass mein Vater mich nun nicht zum Traualtar führen wird und er seinen Enkel nie richtig kennenlernen wird", so die Tochter. Die Planungen für die große, öffentliche Trauerfeier laufen, sie soll in Neuss stattfinden und von einem Priester abgehalten werden. Auch ein Abschiedskonzert seiner Band Soundconvoy ist in Planung. Alle Infos dazu gibt es demnächst im Stadt-Kurier.
So gedenken seine Musikerkollegen ihrem Kollegen.
Andrea Schwarz, Bandkollegin und Lebensgefährtin:
"Ich habe so viele bemerkenswerte Momente — besonders in unserem ganz privaten Miteinander — mit Hajo geteilt, dass die Schriftform Bücherbände füllen würde. Unsere Verbundenheit war (und ist...!) so außergewöhnlich tief und vielschichtig, dass eine in einen Nachruf passende Kurzfassung dem einfach nicht gerecht werden kann. Die schönsten gemeinsamen Bilder von Hajo und mir sind in meinem Herzen und in meinem Kopf und daher nicht zu veröffentlichen."
Christian Ötte, Ötteband:
"Ein toller Musikerkollege, der Bassmann vom Soundkonvoy — Hajo ist verstorben. Urplötzlich; Herzinfarkt auf der Bühne. Ich bin fassungslos. Letzte Woche haben wir noch zusammen im Kontakt Erftal zusammen auf der Bühne gestanden. Unvergesslich meine Session Einlagen mit dem Soundkonvoy vor vielen Jahren in Holzheim im Schützenzelt. Ich riss die Lampen von der Bühne, das Zelt war am toben. Hajo meinte hinterher ganz trocken, ey, Ötte — Du MUSST ne Rockband aufmachen - Das war die Geburtsstunde der ÖTTEBAND. Hajo Ich werde Dich sehr vermissen. Mein Beileid gilt Deiner Familie und Deiner tollen Band Soundconvoy. Ich bin in Gedanken bei Euch. Was mir bleibt sind viele Erinnerungen, wenn wir uns irgendwo über den Weg gelaufen sind. In Gedanken — R.I.P. Hajo"
Markus Titschnegg, DJ Titschy:
"Ich kann es immer noch nicht fassen. Wir haben letzte Woche noch beim Benefizkonzert in Erfttal zusammen auf der Bühne gestanden. Er war ein fantastischer Kollege! Meine Gedanken sind bei seinen Bandkollegen und seiner Familie."
Laura Schröder, Tochter:
"Ich kann es immer noch nicht glauben, dich nie mehr zu sehen, dich nie mehr zu umarmen, nie mehr mit dir zu reden! Dass mein Sohn seinen Opa nie richtig kennenlernen durfte! Dass Du, mein Vater, mich nie zum Altar führen wirst! Ich bin unfassbar traurig und kann es nicht in Worte fassen! Ich werde dich so vermissen und hoffe, dass Du, wo du jetzt bist, ein Blick auf uns wirfst und auf uns aufpasst!"