Ausstellung „Klänge des Lebens“: Im Nationalsozialismus verfolgte Sinti, Roma und Jenische kommen zu Wort Stimmen der Überlebenden

Neuss · Die Ausstellung „Klänge des Lebens“ lässt auf künstlerische Weise Menschen zu Wort kommen, die als Sinti, Roma oder Jenische im Nationalsozialismus verfolgt wurden und den Völkermord überlebt haben. Angehörige der zweiten Generation berichten, welche Spuren dieses Menschheitsverbrechen bei ihnen selbst und innerhalb ihrer Familie hinterlassen hat.

Die Ausstellung „Klänge des Lebens“ ist ab 23. März im Neusser Rathausfoyer zu sehen. Foto:

Foto: Stadt Neuss/Krystiane Vajda 

Die Wanderausstellung, organisiert durch Deniz Elbir, Beauftragter für Diversität, Integration und Antirassismus und dem Integrationsamt der Stadt Neuss unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Reiner Breuer, wird vom 23. März bis zum 30. März 2025 im Rathausfoyer zu Gast sein.

Die Künstlerin Krystiane Vajda und ihr Mann Markus Reinhardt vom Verein „Maro Drom – Kölner Sinte und Freunde“ haben 45 Zeitzeugen-Interviews mit Überlebenden des Holocaust geführt. Die Ausstellung bringt Besuchern die Geschichten verfolgter Sinti, Roma und Jenische näher, setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und warnt vor dem Erstarken rechtsextremer Parteien.

Filme und Fotomontagen zeigen das Leben vor und während der Zeit des Nationalsozialismus. Lebensgroße Figuren hängen als „Erinnerungskörper“ an Fleischerhaken und symbolisieren Menschen, die durch das NS-Regime gefoltert und ermordet wurden. Die Aufnahmen werden sowohl im Rathaus-Foyer gezeigt als auch in einem originalen Oldtimer-Wohnwagen (Foto) auf dem Markt unterhalb des Freithofs. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich.

Die Stadt Neuss lädt zur Vernissage am Sonntag, 23. März, um 13 Uhr ins Rathausfoyer ein, mit dabei der Musiker Markus Reinhardt und der Zeitzeuge Christian Pfeil.

Die Finissage findet am Sonntag, 30. März, 11 Uhr, im Rathaus-Foyer mit einer Führung durch Markus Reinhardt statt.