Christoph Heusgen unterstützt „Neuss hilft“ und „Schützen gegen Krebs“: Wie sich der Schützenkönig ehrenamtlich engagiert

Neuss · Es ist eine Tradition, die zeigt, dass das Schützenwesen weit in die Stadtgesellschaft hinein wirkt – und das dank eines außergewöhnlichen bürgerschaftlichen Engagements: Kurt Koenemann, Schützenkönig 2020 bis 2023, hatte sich den Respekt vor den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen auf seine königlichen Fahnen geschrieben, sein Nachfolger Marc Hillen gründete sogar den Verein „Schützen gegen Krebs“ in der Hoffnung, dass die neue Majestät Christoph Heusgen diese Initiative weiterführt. Das wird er machen – und er hat auch dem Verein „Neuss hilft“ seine Unterstützung zugesagt.

Schützenkönig Christoph Heusgen (2.v.r.) mit Vorstandsmitgliedern des Vereins Neuss hilft (v.l.): Max und Petra Lennertz, Thomas Hafner Heidi Oldenkott-Gröhe und Theo Ruiter.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Und so zögerte Heusgen nicht lange: Bereits vor dem Krönungsball traf er sich mit den Vereinsvorständen. Der auf der internationalen politischen Bühne bekannte Diplomat lotete aus, wie er sich im Laufe seines Regentschaftsjahres einbringen könnte. Zum Beispiel über Spendenaufrufe, die bereits jetzt Erfolge zeigten: Es gab erste Spenden mit Bezug auf Heusgens Rede nach dem Vogelschuss, in der er die beiden Vereine bereits genannt hatte. Max Lennertz, Vorsitzender von „Neuss hilft“, ist von Heusgens Engagement begeistert: „Das ehrt uns sehr, es wird den Blick auf unsere Hilfe stärken.“ Zurzeit führt der Verein 14 Projekte in der Ukraine und in Neuss durch. Eins ist ihnen allen gemein: Sie leisten humanitäre Hilfe für Menschen in Not. So will Petra Lennertz von „Neuss hilft“ den in Neuss angekommenen Geflüchteten bei psychischen Problemen niederschwellige psychosoziale Unterstützung anbieten, will sich mit dem Vereinsteam für Integration in den Wohnungs- und Arbeitsmarkt einsetzen – und das nicht „nur“ für Ukrainer. „Neuss hilft“ ist auch in sozialen Brennpunkten in Neuss aktiv, kümmert sich unter anderem um Wohnungslose. Weitere Infos zu den verschiedenen Projekten gibt es unter www.neuss-hilft.de.

Der Verein „Schützen gegen Krebs“ wurde von Ex-Schützenkönig Marc Hillen und Dr. Ulf Reinhart, Leiter des Tumorzentrums Neuss im Rheinland Klinikum/Lukaskrankenhaus, gegründet. Das Ziel: Speziell ausgebildete Therapeuten sollen onkologische Bewegungstherapien für an Krebs erkrankte Menschen anbieten – auch in den Sportvereinen. Die Kosten für diese teuren Ausbildungen will der Verein übernehmen. Dr. Reinhart macht deutlich, dass auch eine Ausweitung der Trainingsmöglichkeiten nach Grevenbroich und Dormagen erstrebenswert sei, damit die Patienten nicht allzu weite Wege bis zur Sporttherapie zurücklegen müssten. „Zurzeit haben wir Spenden in Höhe von insgesamt rund 45.000 Euro zusammenbekommen“, hofft Hillen auf die weitere Spendenbereitschaft der Neusser Bürger. Zudem plant er eine Charity-Gala in der Pegelbar.

Christoph Heusgen (Mitte) unterstützt auch den von Marc Hillen (l.) und Dr. Ulf Reinhart (r.) gegründeten Verein „Schützen gegen Krebs“.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Weitere Informationen zum Verein gibt es unter

www.schuetzen-gegen-krebs.de.

Dr. Raimund Müller (r.) ist Ansprechpartner für die beiden Vereine, die der Schützenkönig unterstützt.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Christoph Heusgen hat bei beiden Vereinen deutlich gemacht, dass er nicht so viele Termine absolvieren könne wie sein Vorgänger, aber als Sicherheitsberater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel sei er ein straffes Terminmanagement gewohnt. Und sollte es mal nicht klappen, ist Raimund Müller zur Stelle. Der Oberleutnant des Königszugs „Nur so“ wird den beiden Vereinen vor Ort als Ansprechpartner dienen.