SPD-Chef greift Bauverein an: „Frank Lubig sollte Buße tun!“

Neuss · Tausende Sozialwohnungen fehlen in Neuss, dafür baut der Bauverein gerne für Normalverdiener unbezahlbare Luxus-Wohnungen. Kritik gibt es von allen Parteien. Mit Hilfe einer langjährigen Bild-Zeitungsjournalistin und der Werbeagentur Hillen will Bauvereins-Chef Frank Lubig jetzt sein Image aufbessern.

"Er zeigt sich in teuren, hauseigenen Publikationen ohne Anzug und silberne Manschettenknöpfe, verzichtet gespielt hemdsärmelig auf die Rolex-Uhr. Das zieht aber nicht", schimpft SPD-Chef Benno Jakubassa und fordert Lubig auf, jetzt in der Karwoche auch Buße zu tun und endlich für den Satzungszweck zu arbeiten: bezahlbaren Wohnraum schaffen!

"Die bösartige und hinterhältige Intrige von Bürgermeister Napp gegen Reiner Breuer ist krachend gescheitert. Napp hatte Breuer beschuldigt, er habe aus einer vertraulichen Sitzung des Aufsichtsrates des Bauvereins öffentlich berichtet. Mit dieser Verleumdung hat Napp versucht, Breuer aus dem Aufsichtsrat des Bauvereins zu entfernen und ihm einen Maulkorb zu verpassen. Dieser Versuch ist nun kläglich gescheitert. Dies musste Napp jetzt nach dem Ergebnis der von ihm selbst veranlassten juristischen Prüfung selbst einräumen. Danach steht zweifelsfrei fest: Reiner Breuer ist voll rehabilitiert. Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Die Vorwürfe waren von Anfang an haltlos", sondert SPD-Chef Benno Jakubassa in der für viele Neusser "Heiligen Woche" ziemlich böse Giftpfeile ab. Andere sprechen sogar von "versuchter Kreuzigung".

Doch wer der Neusser Pilatus ist, steht für Jakubassa zumindest fest: "Napp wollte Breuer mundtot machen und als Kritiker der Nappschen Baupolitik in Neuss kaltstellen. Als einziger Neusser Politiker hatte Reiner Breuer nämlich seit langem die unsoziale, kalte und herzlose Politik von Napp und dem fürstlich bezahlten Bauvereinschef Lubig kritisiert und offengelegt. Napp und Lubig sind nämlich dafür verantwortlich, dass in Neuss Sozialwohnungen fehlen. Normalverdienenden Familienvätern und alleinerziehenden Müttern droht mit ihren Kindern bittere Armut, weil sie die in Neuss inzwischen üblichen sehr hohen Mieten nicht mehr zahlen können und bezahlbare Sozialwohnungen fehlen. Napp und der fürstlich entlohnte Bauvereinschef Lubig hatten nämlich jahrelang auf den Bau und Verkauf teurer Luxuswohnungen gesetzt, um hohe Gewinne zu erzielen. Damit haben sie die einfachen und normalen Neusser Familien in ihrer Not im Stich gelassen und den eigentlichen sozialen Auftrag des Bauvereins schmählich verraten.

Weil Breuer als landesweit ausgewiesener und anerkannter Wohnungsbauexperte immer wieder mehr bezahlbare Wohnungen für Neuss reklamiert und vom Bauverein eingefordert hatte, sollte er verleumdet und mundtot gemacht werden. Das war der Plan von Herbert Napp. Dieser Plan ist jetzt gescheitert. Die Gerechtigkeit hat gesiegt", frohlockt Benno Jakubassa, der sich über die Pressearbeit des Bauvereins aufregt: "Es kann nicht sein, dass eine langjährige Bild-Zeitungsjournalistin einen für das PR-Pamphlet verfassten Gastbeitrag des Aufsichtsrates Reiner Breuer derart frisiert, dass er mit der Endfassung nicht mehr viel zu tun hat." Nach vielen nervigen Interventionen habe Breuer schließlich einer harmonisierten Fassung zugestimmt, die aber auch noch recht kritisch sei.

Auch Bürgermeister und Aufsichtsratschef Herbert Napp solle sich nach Meinung von Benno Jakubassa "schämen". "Nicht zuletzt angesichts seiner Verfehlungen, erinnert sei hier nur an die dubiose und anrüchige Anwaltsaffäre im Zusammenhang mit der Anwaltskanzlei seiner Frau. Ich empfehle ihm und Bauvereinschef Lubig in der Karwoche dringend: Tut Buße und bessert euch."

Der langjährige Ministrant und katholische Zeremonienmeister Benno Jakubassa nimmt aber Herbert Napp auch in Schutz. In Foren und Internet-Chats der Neusser CDU wird über eine angebliche Trennung von seiner Ehefrau spekuliert, was aber nicht stimme. "Sowas ist schäbig", sagt Jakubassa.

(Neuss)