Aktionsprogramm der Stadt Kaarst und des Landes NRW Lernlücken jetzt schließen: „Aufholen nach Corona“
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den Schulalltag vieler Kinder und Jugendlicher massiv behindert. Bei manchen Schülern sind dabei in einzelnen Bereichen Defizite entstanden, die es nun aufzuholen gilt.
Neuss. Mit dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ wollen die Stadt Kaarst und das Land NRW diese Lücken nun wieder schließen und mit zusätzlichen Bildungsangeboten die Förderung sicherstellen.
Das Aktionsprogramm besteht dabei aus drei Säulen.
Mit dem Schulträgerbudget kann die Stadt ein lokales Angebot zur Beseitigung von Lernrückständen schaffen und Förderangebote ermöglichen.
Dabei stehen nicht nur schulische Leistungen im Vordergrund. In Kaarst plant die Stadt als Schulträger für die Offenen Ganzagsschulen etwa ein Musikprojekt mit ausgebildeten Pädagogen, um das soziale Miteinander zu fördern, das unter der Pandemie gelitten hat.
Das Schulbudget ermöglicht einzelnen Schulen spezifisch die eigenen Schüler zu fördern, etwa durch die Anschaffung von Fördermaterialien, den Kauf von Lizenzen für digitale Förderprogramme oder den Besuch außerschulischer Lernorte.
Die Bildungsgutscheine sind die kleinteiligste Maßnahme des Programms. Sie ermöglicht eine individuelle Förderung von benachteiligten Schülern und kann durch die Lehrkräfte selbst vergeben werden. In Kleingruppen können die Schüler die Gutscheine bei bestimmten Bildungsanbietern einlösen. So ist eine temporäre, zielgerichetete Förderung möglich. Insgesamt beläuft sich die Höhe der Förderung in Kaarst auf über 346.000 Euro. Für das Schulbudget und die Bildungsgutscheine werden dabei jeweils 30 Prozent veranschlagt, für das Schulträgerbudget 40 Prozent. Das Budget für die einzelnen Schulen und Träger in Kaarst verteilt sich anteilig über die Schülerzahl. Michael Wilms, Leiter des Bereichs Schule und Sport, lobt das gemeinsame Förderprogramm: „Mit dem Aktionsprogramm können wir den Kaarster Schülerinnen und Schülern die Unterstützung zukommen lassen, die sie im Moment dringend benötigen. Mit diesen Mitteln können Schulen und Schulträger kurzfristig echte Verbesserungen schaffen und Schüler zielgerichtet fördern.“ -etB