Bürgermeister-Wahlkampf ist eröffnet: Die CDU setzt auf Dr. Ulrike Nienhaus

Kaarst · Die Kaarster CDU wird Dr. Ulrike Nienhaus ins Rennen um das Amt des Bürgermeisterkandidaten schicken. Auf der Aufstellungsversammlung der Christdemokraten am Freitagabend sprachen sich 125 von 173 Stimmberechtigten bei einer ungültigen Stimme für die 59-Jährige aus, ihr Mitbewerber Ulrich Orlinski (46) versprach seine Unterstützung im Wahlkampf.

Jubel bei Dr. Ulrike Nienhaus: 125 CDU-Mitglieder hatten dafür gestimmt, die 59-Jährige ins Rennen um den Posten des Bürgermeisters ins Rennen zu schicken.

Foto: Fotos (2): Rolf Retzlaff

Beide Kandidaten hatten vor gut gefüllten Rängen in der Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums durchaus überzeugende „Bewerbungsansprachen“ gehalten. Letztendlich hatte Dr. Nienhaus deutlich die Nase vorn. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen!“ Mit einem Leitspruch des Philosophen Aristoteles begann sie ihre Vorstellung, machte deutlich, dass im Stadtrat mittlerweile ein anderer Wind wehe, sie aber bereit sei, im September das Ruder zu übernehmen und das Stadtschiff Kaarst auf bewährtem Kurs in Richtung Zukunft zu lenken. Zurzeit leitet sie die rund 500 Mann starke Abteilung Umwelt und Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Düsseldorf. „Ich habe Führungsqualitäten, den Mut, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen“, gab sie sich selbstbewusst. Dr. Nienhaus plädierte für ein Miteinander von Politik und Verwaltung. Sie habe gelernt, ergebnisorientiert Ziele zu erreichen. Und auch die Kontakte zu Ministerien könnten bei kleineren Anliegen eine Hilfe sein.

Die CDU habe bisher erfolgreich in Kaarst gearbeitet, „das Fünfer-Bündnis hingegen verfolgt nur ein gemeinsames Taktieren und kaum gemeinsame Ziele“, so Dr. Nienhaus, „Kaarst ist zu schade, um es dem politischen Gegner zu überlassen.“

Das sah auch CDU-Parteichef und Versammlungsleiter Lars Christoph so. „Bei der Aufstellungsversammlung für den gemeinsamen Kandidaten der fünf Parteien waren 85 Personen anwesend, hier sind es mehr als doppelt so viele“, rechnete er vor. Dr. Nienhaus’ Konkurrent Christian Gaumitz (siehe Artikel unten) kritisierte er mit deutlichen Worten: „Nur weil er sich jetzt staatstragend gibt, sollte man nicht vergessen, was er in den vergangenen Jahren verhindern wollte – von Ikea bis zum Sportplatz Vorst. Er bleibt noch immer ein grüner Wolf im bunten Schafspelz!“

(Kurier-Verlag)