Hier werden Kinderwünsche wahr: Kaarster spielen Weihnachtsengel
Kaarst · Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und ganz Kaarst erstrahlt bereits in beschaulichem Adventsglanz. Doch nicht für jeden ist das Fest gespickt mit üppig geschmückten Bäumen und teuren Geschenken.
Damit auch Kinder aus bedürftigen Familien am Weihnachtsabend ein Strahlen in den Augen haben, sorgt Familie Gaspers Jahr für Jahr für dafür, dass die Kinder nicht leer ausgehen — mit der Hilfe großzügiger Bürger.
Mehr als 320 Kinder haben in diesem Jahr ihre Wünsche auf die kleinen Wunschzettel geschrieben, die den rund sieben Meter hohen und üppig verzierten Weihnachtsbaum im Kaarster Rathaus schmücken. Dabei arbeitet Familie Gaspers mit verschiedenen Einrichtungen zusammen: dem Arbeitskreis Asyl, dem Allgemeinen Sozialen Dienst, dem Kinderheim Büttgen und der Freizeiteinrichtung "Die Insel". "Die Wünsche der Kleinen sind zum Teil richtig bescheiden", erzählt Georg Gaspers, Initiator der Aktion. "Das geht von Bettwäsche über Basecaps bis hin zu Federmäppchen für die Schule."
Der kleine Sam (9) wünscht sich einen Lego Bionicle, der siebenjährige Edison würde sich über ein ferngesteuertes Auto auf dem Gabentisch freuen. Auch die kleine Rajaa (8) wünscht sich nicht viel: Sie hätte gern ein wenig Bastelmaterial. "Es macht uns glücklich, Kindern, die sonst nicht viel haben, mit der Aktion ein wenig Freude zu bereiten", erklärt Martina Gaspers, warum sich die Arbeit Jahr für Jahr lohnt. Denn so einen Wunschbaum aufzustellen, ist keine leichte Aufgabe und erfordert wesentlich mehr, als nur einen Baum aufzustellen.
Gut, dass bei diesem ehrenamtlichen Projekt die ganze Familie mit anpackt. Schon die Jüngsten helfen mit und freuen sich, bedürftigen Kindern eine Freude zu bereiten — so sucht sich etwa die achtjährige Enkeltochter Elina jedes Jahr einen Wunschzettel vom Baum aus und beschenkt das Kind, das ihn geschrieben hat.
Wer Familie Gaspers bei ihrem Projekt unterstützen möchte, kann sich ganz einfach einen Zettel vom Baum pflücken, das Geschenk im Wert von maximal 20 Euro kaufen und hübsch verpackt bis spätestens 17. Dezember an der Infotheke im Rathaus abgeben. "Erfahrungsgemäß sind die Zettel schnell vergriffen — im letzten Jahr war der Baum schon nach vier Tagen leer", schmunzelt Georg Gaspers.
Wer trotzdem helfen möchte: Familie Gaspers nimmt (ebenfalls über die Infotheke im Rathaus) auch Spenden entgegen. "Im Jahr 2014 kamen gut 1.000 Euro zusammen, die an die ,Insel' gingen", weiß Gaspers.