Kaarster Ehepaar abgezockt Polizei warnt vor falschen „Kollegen“

Kaarst · Am vergangenen Mittwoch gegen 20 Uhr, meldete sich telefonisch ein vermeintlicher Polizist bei einem Kaarster Ehepaar. Der unbekannte Anrufer gab an, dass der Sohn der Kaarster einen Verkehrsunfall verursacht hätte und dabei eine junge Frau gestorben sei. Er schilderte, dass man eine Kaution zahlen müsse, damit der Sohn nicht ins Gefängnis käme. Nach circa einer Stunde übergab das Ehepaar an der Haustür einen Geldbetrag an eine vermeintliche Anwältin.

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Die Frau sei circa 20 Jahre alt gewesen, habe ein europäisches Erscheinungsbild gehabt und sei circa 170 Zentimeter groß. Ihre Statur sei schlank und ihre Haare braun. Nach der Geldübergabe bemerkten die Kaarster, dass es sich um einen Betrug handelte und erstatteten Anzeige. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen übernommen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Kaarster Polizei: Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer 110 der Polizei, gegebenenfalls mit einer Vorwahl sehen, dann handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei. Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. Beenden Sie sofort das Gespräch. Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, fordern Sie seinen Namen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der echten Polizei den Vorfall. Die Polizei erfragt telefonisch keinen Kontostand oder ob Sie größere Mengen Schmuck zu Hause haben. Sie erkundigt sich auch nicht nach dem Inhalt von Schließfächern. Geben Sie daher unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible persönliche Daten.

Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie vorher eine Vertrauensperson hinzu. Übergeben Sie niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen. Die echte Polizei fordert Sie niemals auf, Geld und Wertsachen an einen Polizisten zu übergeben. Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.