Starke DJK: Holzbüttgener Damen spielen in der 3. Bundesliga

Holzbüttgen · Ob in Hannover, Hamburg, Kiel oder Kassel: Viele Spitzenclubs in Deutschland werden in der nächsten Tischtennis-Saison ihre Navigationsgeräte ganz genau einstellen müssen, wenn es für sie nach den Sommerferien in der 3. Damen-Bundesliga Richtung Holzbüttgener Sporthalle "Am Bruchweg" geht.

Im Sturmlauf in die 3.Tischtennis-Bundesliga - das Damenteam der DJK Holzbüttgen (obere Reihe v.l.:) Katja Brauner, Oxana Gorbenk, Miriam Jongen, (untere Reihe v.l.:) Jana Vollmert und , Mannschaftsführerin Lisa Scherring.

Foto: DJK Holzbüttgen

Dort, wo die heimische DJK Holzbüttgen als Aufsteiger in der nächsten Saison gegen fast schon übermächtig wirkende Gegner wie etwa Hannover 96 oder den TTK Kiel um entscheidende Meisterschaftspunkte um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpfen wird.

Zufall? Nein, seit Jahren geht die sportliche Entwicklung des im Jahr 1961 gegründeten Vereins steil nach oben. Mit derzeit 21 Senioren- und Jugendteams hat sich der kleine Kaarster Stadtteil mit gerade einmal 6.000 Einwohnern zu einem wahren Tischtennis-Mekka in Westdeutschland entwickelt und gehört damit zu den Top-5-Vereinen in ganz NRW. Klar, dass durch den Aufstieg des Damenteams in die Bundesliga die Euphorie im Verein und in dessen Umfeld riesig ist. "Ganz HoBü ist im Bundesliga-Fieber. Wir ernten jetzt die Früchte unserer kontinuierlichen Vereins- und Jugendarbeit, die glücklicherweise von vielen Mitgliedern im Verein schon über Jahre hinweg geleistet wird", verrät DJK-Abteilungsleiter Stefan Vollmert das eigentliche Erfolgsrezept dieser stetigen Entwicklung zu einem der größten und erfolgreichsten Tischtennisclubs in Westdeutschland.

Gleichwohl wünscht sich Vollmert auch hier noch weiteres Potenzial für die DJK: "Gerade im Nachwuchsbereich wollen wir den Kindern und Jugendlichen zukünftig eine noch intensivere Förderung zum Leistungssport anbieten; schon derzeit arbeiten fünf Trainer dreimal wöchentlich in der Sporthalle am Bruchweg mit bis zu 100 Nachwuchsspielern." Aber das diesbezügliche Engagement der DJK im Jugendbereich ist äußerst kostenintensiv, Zuschüsse hierzu werden mehr und mehr gestrichen.

Auch durch den jetzigen Bundesliga-Aufstieg kommen auf die DJK in finanzieller Hinsicht höhere Kosten für weitere Auswärtsfahrten, Hotelübernachtungen und Schiedsrichtereinsätze zu. Denn bei den zukünftigen Heimspielen sind drei Unparteiische Pflicht, deren Aufwandsentschädigung der jeweilige Gastgeber übernehmen muss.

Um diese finanziellen Herausforderungen stemmen zu können, wird der Tischtennisclub jetzt für seine Partner und Sponsoren einen Förderverein gründen. Vollmert: "Die Vorbereitungen hierzu sind abgeschlossen. Wir hoffen natürlich, dass die vorhandene Euphorie und der überregionale Bekanntheitsgrad unseren Verein für potentielle Sponsoren in Kaarst noch interessanter macht, Wir werden jetzt auf die Kaarster Öffentlichkeit zugehen, wobei uns jede Unterstützung weiterhilft."

Schon jetzt ist es dem Tischtennisclub mit seinen sportlichen Erfolgen gelungen, den Bekanntheitsgrad der Stadt Kaarst sowie dessen Ortsteil Holzbüttgen weit über die Landesgrenzen von NRW hinaus zu erhöhen. Vielleicht finden die zukünftigen Gegner der DJK die Holzbüttgener Sporthalle "Am Bruchweg" dann auch bald ohne Navigationsgerät.