Besondere Orte im Rhein-Kreis Neuss stellen sich vor Die Sebastianus-Schule stellt sich vor

Holzbüttgen · Anlässlich des 50-jährigen Kreisjubiläums stellt der Rhein-Kreis Neuss im Rahmen der Serie „50 Jahre – 50 Orte“ regelmäßig bemerkenswerte Orte vor. Alle Porträts werden im Laufe des Jahres auf der Homepage des Kreises vorgestellt. Zu diesen „Perlen“ im Rhein-Kreis zählt auch die Sebastianus-Schule.

Die Sebastianus-Schule in Kaarst-Holzbüttgen vermittelt lebenspraktische Kompetenzen.

Foto: Rhein-Kreis Neuss/A. Baum

Für die Schüler der Sebastianus-Schule mit Sitz am Bruchweg in Holzbüttgen ist ihre Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein wichtiger Lebensraum. Schulleiter Andreas Bruns betont: „Wir wollen unseren Schülern lebenspraktische Kompetenzen vermitteln, um ihnen eine Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen und sie auf eine möglichst selbstbestimmte Zukunft vorzubereiten.“

So unterstützt die Schule die Teilhabe der Kinder und Jugendlichen am öffentlichen und kulturellen Leben und arbeitet mit zahlreichen Einrichtungen, Vereinen und Initiativen zusammen. In Kooperation mit der benachbarten Astrid-Lindgren-Grundschule hat sich zum Beispiel das integrative Tandem-Projekt bewährt: Kinder von beiden Schulen erlernen dabei in der Radsporthalle Büttgen das gemeinsame Fahren auf einem Tandem, auf dem die beiden Radelnden nebeneinander sitzen. Beim „Spurt in den Mai“ sind die Kinder der Sebastianus-Schule im Tandemrennen jeweils zusammen mit einer bekannten Person aus dem Rhein-Kreis am Start; auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke macht regelmäßig dabei mit.

Ursprünglich hatte die Schule ihren Standort in Büderich: 1969 richtete der Kreis die damalige Sonderschule für das nördliche Kreisgebiet für damals 19 Kinder ein. Die steigenden Schülerzahlen machten 1976 den Neubau in Holzbüttgen erforderlich, der später einen Erweiterungsbau erhielt, 2001 nochmals aufgestockt und heute mit Containern ausgestattet wurde. Seit 1988 trägt die Einrichtung den Namen Sebastianus-Schule, die heute von 132 Schülern der Klassen 1 bis 10, plus daran anschließender zweijähriger Berufspraxisstufe, besucht wird.

2005 wurden die Sonderschulen in Förderschulen umbenannt. Schulleiter Andreas Bruns findet: „Dies zeigt, dass der Fokus weg von der Behinderung hin zur Förderung führte. Heute richten wir den Blick auf die Stärken der Kinder und Jugendlichen mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten.“

So bietet die Schule ein umfangreiches Angebot an Arbeitsgemeinschaften unter anderem mit der Draußen-, Fahrrad-, Schwimm- und Tanz-AG. Zudem werden Schüler mit intensivpädagogischem Förderbedarf besonders gefördert. Eine Schulband ist seit vielen Jahren eine feste Institution im Rahmen des Schullebens und begeistert bei zahlreichen Auftritten.