Vollsperrung in den Osterferien: Bald werden die Brückenteile angeliefert

Kaarst · Langsam wird es spannend auf der Baustelle der K 37n: Wenn alles nach Plan läuft, sollen in den Osterferien die Brückenteile aufgelegt werden. Dafür müssen die Neersener Straße (L 390) und die Bahnverbindung komplett gesperrt werden.

Die Zwei von der Baustelle (von links.): Christoph Kurt (Rhein-Kreis) und Gerd Witte (Bauleitung) sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

Foto: Fotos: (2) Rolf Retzlaff

Stolze 17 Jahre – von 1997 bis 2014 – wurde die Zufahrt zum Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“ geplant. Nachdem der Umzug des Ikea-Möbelhauses nach Holzbüttgen endlich beschlossene Sache war, konnten auch Straßen- und Brückenbau in Angriff genommen werden. Im März 2015 rückten die Bagger an, im Oktober/November diesen Jahres soll die Fertigstellung gefeiert werden. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Die beiden Widerlager für das Brückenbauwerk stehen bereits. In den Osterferien sollen rund 18 Fertigteile aufgelegt werden. Die einzelnen Elemente sind bis zu 25 Meter lang und 55 bis 80 Tonnen schwer. Sie werden in einem Werk hergestellt und per Schwerlasttransporter nach Holzbüttgen gebracht. „Und dann müssen wir sie sofort verarbeiten; so große Teile können wir nirgendwo lagern“, weiß Bauleiter Gerd Witte von der Planungsgruppe Skribbe-Jansen. Das wird spannend: Die Anlieferung soll so getimt werden, dass die Vollsperrung für Bahn und Straße nur ein Wochenende dauern wird. „An einem Freitag geht’s los, am Montag darauf muss der Berufsverkehr wieder fließen können“, so Christoph Kurth. Er steht der Bauleitung für den Rhein-Kreis Neuss zur Seite, schließlich entsteht hier eine Kreisstraße. Bei Bedarf werden die Brückenteile auch nachts montiert. Laut Witte müssen die Anwohner keine Lärmbelästigungen befürchten. Im Gegenteil: „Durch die Sperrungen fällt sogar der Verkehrslärm weg“, so Witte. Für ihn ist das Auflegen der Brückenteile kein alltägliches Geschäft. Neben den Sperrungen von Bahnstrecke und Straße sorgt ein weiterer Faktor für erschwerte Arbeitsbedingungen: Durch die Hochspannungsleitungen können die Kräne nur in einer begrenzten Hubhöhe arbeiten.

Der Radweg entlang der Neersener Straße bleibt übrigens weiter durchgehend komplett gesperrt. Eine Freigabe wäre zu gefährlich, schließlich wird die Baustelle auf rund 350 Metern von Nordkanal und L 390 begrenzt – zu eng, um gefahrlos Radler durchzulotsen. Einigen Unverbesserlichen scheint dies egal zu sein: „Hier fahren tagtäglich Radfahrer durch die Baustelle, einige sind so rabiat und schubsen unsere Arbeiter zur Seite“, weiß Witte.

Neben der Maßnahme in den Osterferien steht eine weitere Vollsperrung an. Nach Fertigstellung der K 37n wird der Verkehr von der Siemensstraße auf die neue Straße umgeleitet. Dann stehen der Umbau des Bereichs Gümpgesbrücke samt Bahnübergang und Lichtanlage sowie der Ausbau der Siemensstraße auf dem Programm.

Die genauen Termine der Vollsperrungen erfahren Sie rechtzeitig in Ihrem Kaarster Stadtspiegel sowie unter

www.kaarster-stadtspiegel.de.

(Kurier-Verlag)