29.000 Euro Belohnung für die Erfassung dieses Bankräubers
Neuss · Seit Oktober 2014 kam es bundesweit zu insgesamt 17 bewaffneten Überfällen auf Geldinstitute, wobei zwei der Taten im Rhein-Kreis Neuss begangen wurden. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen inzwischen von einer mutmaßlich durch einen Einzeltäter begangenen Tatserie aus.
Für Hinweise, die zur Erfassung des dreisten Bankräubers führen, gibt es 29.000 Euro.
Neuss. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurde die Ermittlungskommission "Brille" bei der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss für die weitere überregionale Ermittlungsarbeit eingesetzt. Die Überfälle auf die Geldinstitute folgen überwiegend einem einheitlichen Begehungsmuster.
Der bislang unbekannt gebliebene Täter tritt maskiert und zumeist unauffällig an den Bankschalter und verlangt mit leiser Stimme die Herausgabe von Bargeld beziehungsweise legt dem Mitarbeiter des Geldinstitutes ein entsprechendes Forderungsschreiben vor. Seiner Forderung verleiht der Täter mitunter durch das Vorzeigen einer Schlusswaffe Nachdruck. Durch dieses unauffällige Vorgehen des Täters bemerkten weitere anwesende Personen den stattfindenden Überfall regelmäßig nicht.
Anhand von Zeugenaussagen und Bildern der Überwachungskameras konnte das Aussehen des Täters individualisiert werden. Die Ermittlungsbehörden fahnden nach einem etwa 25 bis 35 Jahre alten und
170 bis 175 Zentimeter großen Mann von normaler Statur. Der Täter hat einen hellen Teint und ist möglicherweise Linkshänder. Bei den Überfällen trägt der Täter in der Regel eine Perücke und / oder eine andere Kopfbedeckung sowie häufig eine große Brille mit dunklem Gestell.
Verlässliche Feststellungen zu seiner Haarfarbe oder Frisur können daher nicht getroffen werden.
Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zur Identität des Unbekannten geben können. Die Ermittlungskommission "Brille" ist bei der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss unter Tel. 02131/ 3000 zu erreichen.
Im Rhein-Kreis Neuss schlug der Unbekannte am 17. Dezember, gegen 9 Uhr, an der
Euskirchener Straße, Neuss und zwei Tage später in Rommerskirchen an der Bahnstraße zu. Daneben schreiben die Fahnder in Nordrhein-Westfalen dem mutmaßlichen Serientäter 15 weitere Taten zu.
Die betroffenen Geldinstitute haben teilweise für die jeweiligen Einzelfälle Belohnungen ausgelobt. Die Summe der einzelnen unabhängig voneinander ausgelobten Belohnungen beträgt 29.000 Euro.