Unicef-Botschafterin von Nepal fühlt sich wohl bei uns Ani Choying: die singende Nonne aus Nepal in Neuss
Neuss · Sie ist auf der ganzen Welt bekannt und hat besonders in Asien eine breite Fanbasis, denn Ani Choying, die buddhistische Nonne aus Nepal, berührt mit ihrer glockenhellen Stimmen Zehntausende von Menschen — und das alles für den guten Zweck.
Kein Wunder, dass Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, ein Auge auf die Nepalesin geworfen hat. Seit drei Jahren ist sie nun Nepal-Botschafterin für Unicef, arbeitet seither eng mit der Organisation zusammen und ist geradezu vernarrt in die gemeinnützige Arbeit. "Als ich das erste Mal von der Arbeit von Unicef gehört habe, war mein Herz erfüllt von Dankbarkeit", erzählt die 43-Jährige, "ich wünschte, ich hätte schon als Kind davon gewusst." Denn sie und ihre Mutter litten unter ihrem gewalttätigen, autoritären Vater. Die Aussicht auf eine Zwangsheirat als Kind brachte sie im Alter von 13 Jahren dazu, ins Kloster zu gehen. Gerade deshalb mache sie Unicefs Einsatz für Kinder- und Frauenrechte in Nepal und die Möglichkeit, dabei mitzuwirken, besonders glücklich.
Bisher hatte sie ganze zehn Alben in den Charts, vor allem aus China kommen die Fans ihrer Musik, die tibetische Gesänge mit zeitgenössischen und traditionellen Instrumenten verbindet. Der gesamte Erlös kommt notleidenden Kindern zugute. Besonders beeindruckt vom Engagement der Nonne zeigt sich Heribert Klein. Der langjährige PR-Chef der Commerzbank in NRW, Initiator der alljährlichen Unicef-Galas in Neuss, Hilden und Köln sowie Motor zahlreicher weiterer Aktionen für das Kinderhilfswerk hat in seinem Leben selbst schon vieles für notleidende Menschen überall auf der Welt getan.
Mit seiner Aktion "Ein Herz für Unicef" (wir berichteten), bei der 23 von internationalen Künstlern gestaltete Holzherzen versteigert wurden, unterstützt er in diesem Jahr Kinder in Nepal. Die Herzen brachten einen Betrag von sage und schreibe 267.500 Euro ein. Die Commerzbank ist inzwischen seit über drei Jahrzehnten eng mit Unicef verbunden und unterstütz das Hilfswerk bei Aktionen wie der Gala. "Den Scheck konnten wir bereits überreichen", freut sich Klein. Für seine Unicef-Galas gewinnt er Jahr für Jahr Top-Acts aus der ganzen Welt. Leider konnte Ani Choying bei der Gala in Neuss nicht anwesend sein, denn nach einem Friedensvortrag in New York wurde ihr Flug aus technischen Gründen gecancelt und sie kam zu spät. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, Neuss zu besuchen, das Quirinusmünster zu bestaunen und gemeinsam mit Heribert Klein und Heribert Bohnen ein wenig im letzten Stadt-Kurier zu blättern...