Jetzt wird’s wirklich eng: Lebensretter stehen auf der Geulenstraße im Stau Kein Durchkommen für Krankenwagen+++große Lösung wird gesucht

Nordstadt · Der Initiativkreis Nordstadt mahnt seit langer Zeit die Verkehrssituation auf der Geulenstraße an: Immer wieder kommt es zu Staus in beide Richtungen – und das, obwohl hier mehrmals täglich Krankenwagen vom benachbarten Johanna-Etienne-Krankenhaus mit Blaulicht zum Einsatzort und zurück unterwegs sind.

Verkehrschaos an der Geulenstraße: Der Notarztwagen steht im Stau.

Foto: Foto: Oliver Lebioda

Dramatisch wurde es am Wochenende: Gleich zweimal gab es hier für den Rettungswagen kein Durchkommen.

„Hier stehen die Autos fast jeden Tag bis zum Krankenhaus“, ärgert sich Oliver Lebioda, Inhaber der Gaststätte Lebioda an der Geulenstraße, „fast jeden Tag werden hier an parkenden Autos Spiegel abgefahren.“ Aufgrund einer Baustelle spitzt sich die Situation noch mehr zu. „Dort hatten zwei Lkw widerrechtlich und anders als abgesprochen auf der Fahrbahn geparkt und den Verkehr so erheblich behindert. Kollegen aus dem Amt für Verkehrsangelegenheiten sind heute nochmals rausgefahren und haben deutlich auf die Absprachen hingewiesen“, sagt Stadtpressesprecher Peter Fischer, „sollte dies noch einmal vorkommen, werden wir ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten.“

Oliver Lebioda fordert eine große Lösung: „Das Verkehrschaos auf der Geulenstraße besteht auch ohne Baustelle“, weiß der Anwohner, „und wenn montags die Müllabfuhr kommt, geht gar nichts mehr. Seit Jahren gibt es Bürgerversammlungen zum Thema Geulenstraße , aber nichts passiert!“

Die Ampelanlage für die Kreuzung Geulenstraße/Venloer Straße sei im Oktober optimiert worden, so Fischer. Es bestehe eine hohe Verkehrsbelastung insbesondere in der nachmittaglichen Spitzenstunde, letztlich könne aber nicht von einem „Verkehrsinfarkt“ gesprochen werden. Eine Gesamtbetrachtung solle nach den Zählungen und Erkenntnissen aus der Ikea-Eröffnung im Dezember erfolgen. Zur grundsätzlichen verkehrlichen Erschließung (unter anderem über den Hasenberg) seien umfassende Untersuchungen von Maßnahmen erfolgt, die letztlich nicht zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führen würden. Daher seien großräumigere Gedanken zum Verkehr und Parken in der Nordstadt erforderlich. Hierzu sollen weitere Gespräche unter Einbeziehung der Akteure vor Ort geführt werden.

Rolf Retzlaf

(Kurier-Verlag)