LuKita: Besuch im Streikbüro

Neuss. Verständnis für die Forderungen der Erzieherinnen, aber auch die Sorge angesichts der finanziellen Folgen einer massiven Gehaltserhöhung durch geforderten Umgruppierungen: Das äußerte gestern der Geschäftsführer der Lukaskrankenhauses, Dr. Nicolas Krämer, bei seinem Besuch der bestreikten Kita Am Wasserturm.

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Dort hat die Komba mit Genehmigung des Lukas ihr Streikbüro eingerichtet. Begleitet wurde Krämer von Thomas Nickel, dem Verwaltungsratsvorsitzenden des Lukas und Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der LuKita-Trägergesellschaft, sowie dem LuKita-Geschäftsführer Ralf Heupts und Prokurist Marco Nikolai.

Er sei vor allem gekommen, um seine Wertschätzung für die Arbeit der Erzieherinnen zum Ausdruck zu bringen, sagte Krämer: „Wir wissen, dass Sie sich zusätzlichen Aufgaben wie nicht zuletzt der Inklusion stellen müssen.“ Auch Thomas Nickel dankte den Mitarbeitern: „Sie sollen spüren, dass wir wissen, was Sie tun.“ Beide Vertreter des Trägers betonten das hohe Gut des Streikrechts, verhehlten aber auch die Hoffnung nicht, dass der Ausstand bald beendet sein könnte.

Von einer Konfrontation war dieses Treffen im Streikbüro weit entfernt. Zahlreiche Erzieherinnen betonten, ihr Streik richte sich nicht gegen den Träger. Seit gut einem Jahr werden die neun ehemals städtischen Kitas unter dem Dach des Lukaskrankenhauses in der LuKita-Gesellschaft geführt. Dieser Wechsel, vorab auch kritisch gesehen, werde mittlerweile durchweg positiv betrachtet – auch das machten die Streikenden gestern deutlich.

Noch bis Mittwoch dieser Woche werden acht der neun Einrichtungen bestreikt. Geöffnet ist die Kita Sternschnuppe an der Cranachstraße. Notgruppen sind in einigen Einrichtungen eingerichtet.

(Kurier-Verlag)