Schäuble und Merz machen Wahlkampf für Thomas Nickel

Nach Schützenfest kommen einige Polit-Promis nach Neuss. Der Besuch der Landesmutter Hannelore Kraft zur Unterstützung von Reiner Breuer (SPD) steht noch nicht fest, doch für die beiden lokalen CDU-Kandidaten Thomas Nickel und Hans-Jürgen Petrauschke steigen die beliebten Bundespolitiker Wolfgang Schäuble und Friedrich Merz in die Bütt.

Landrat Petrauschke (CDU) und Thomas Nickel (CDU) bekommen Wahlkampf-Unterstützung von Promi-Politikern.

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von Frank Möll

Neuss.

Auf dem Münsterplatz soll am 11. September der aktuell beliebteste Politiker Deutschlands, Finanzminister und Griechenland-Experte Wolfgang Schäuble, für Thomas Nickel werben. „Thomas und Wolfgang Schäuble kennen sich schon lange persönlich“, erklärt CDU-Parteichef Dr. Jörg Geerlings die für die Neusser Union schöne Tatsache, dass der Bundesfinanzminister extra nach Neuss kommt. Auch der ehemalige Fraktionschef der CDU im Bundestag, Friedrich Merz, hat sich angesagt, um im Wahlkampf mitzuhelfen. Das tut auch die Junge Union. Die haben eine Facebook-Gruppe unter dem Motto „Thomas aufhängen“ gegründet. Am 1. August treffen sie sich, um seine Plakate aufzuhängen.

Immer mit dabei: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Der hat damit zu kämpfen, dass zum Beispiel in Dormagen und Meerbusch gar keine Bürgermeister-Wahlen laufen. Schafft er es, genügend Wähler zu mobilisieren, um sich gegen den Kandidaten der Opposition, dem Grünen Landtagsabgeordneten Hans-Christian Markert durchzusetzen?

„Das ist gar nicht so einfach“, sagt der beliebte FDP-Ratsherr Dr. Hermann-Josef Verfürth von der FDP. Seine Partei hatte den Mediziner nicht aufgestellt, weil die Liberalen Nickel unterstützen wollen. „Für Petrauschke ist das nicht gut. Viele, die mich gewählt hätten, hätten ihn als Landrat gewählt. Vermutlich werden viele Wähler, die ich mobilisiert hätte, zuhause bleiben“, so Dr. Verfürth. Störfeuer kommen auch von der konservativen und christlichen Zentrumspartei. Die stellen mit Adolf Pamatat aus Stürzelberg einen Landrats-Kandidaten auf, der „gut für sechs bis acht Prozent“ ist, so Bundesparteichef Gerhard Woitzik. Woitzik stellt zudem in Neuss den bekannten Arzt Dr. Klaus Brall gegen Nickel auf. Viele Frauen aus dem CDU-Umfeld liebäugeln damit, im ersten Wahlgang die Sozial- und Jugendpolitikerin Susanne Benary-Höck von den Grünen zu wählen. Doch die CDU gewinnt verlorenes Terrain, will mehr für Kinder tun und langfristig sogar die teuren Kindergartengebühren abschaffen. Doch die Opposition schläft nicht...

(Kurier-Verlag)