Wieder verschätzt: Neuer Weg 50 Zentimeter zu eng gebaut

Neuss · Erst im Juni waren die zu eng gebauten Straßen in Allerheiligen das Aufregerthema in Neuss. 7.000 Euro kostete der Umbau den Steuerzahler. Unglaublich: Jetzt scheint sich der Fehler in Gnadental zu wiederholen.

Heinz Stoffels und Arthur Rupprecht haben mit bloßem Auge erkannt, dass der Weg an der Dunantstraße zu eng gebaut ist. Eine Nachmessung bestätigt die Vermutung.

Foto: Foto: V. Buciak

An der Baustelle Dunantstraße misst der neue Gehweg keine 60 Zentimeter — Mindestmaß ist laut Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen 2,5 Meter.

Eine Breite, die auch für gemeinsame Rad- und Fußwege — wie in diesem Fall — gilt. Doch auch dann ist der Weg einen halben Meter zu eng gebaut. "Wie sollen ein Fahrradfahrer und Fußgänger da aneinander vorbeikommen? Geschweige denn Rollstuhlfahrer oder Frauen mit Kinderwagen? Gerade zu Stoßzeiten ist hier richtig viel los", beschweren sich die Anwohner Arthur Rupprecht und Heinz Stoffels. Vor dem Hintergrund, dass erst vor einem Monat eine zu enge Straße in Allerheiligen aufgefallen war, ist diese Panne besonders peinlich. Hier war die Straße Am Linckhof statt 4,75 Meter nur 4,52 Meter breit gebaut.

Seitens der Verwaltung gab es nur ein knappes Statement zu dem aktuellen Fall: "Die Baumaßnahme Dunantstraße wird von einem privaten Investor durchgeführt. Das Tiefbaumanagement Neuss steht diesbezüglich mit dem Investor in Kontakt. Eine Übernahme der Baumaßnahme durch die Stadt ist noch nicht erfolgt", so Beigeordnete Dr. Christiane Zangs. Stadt-Kurier bleibt dran.

(Kurier-Verlag)