Hocher Besuch auf Sommertour SPD-Spitze Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zu Gast in Neuss
Neuss · Bürgermeister Reiner Breuer und SPD-Landratskandidat Andreas Behncke durften die SPD-Bundesvorsitzenden, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, in Neuss begrüßen. Die beiden waren in dieser Woche auf Sommerreise unterwegs durch Nordrhein-Westfalen und erkundeten gemeinsam auch die Quirinusstadt.
„Das letzte Mal, dass jemand der Bundesparteispitze hier zu Gast war, ist schon lange her. Das war wohl 2001 unser ehemaliger Bundeskanzler Gerhard Schröder“, erinnert sich der Bürgermeister. Umso mehr freuten sich die Sozialdemokraten aus dem Rhein-Kreis, nun dem Vorsitzenden-Duo die Stadt bei einem Spaziergang zu zeigen und unter anderem über die Pläne für Wendersplatz und Rennbahn zu sprechen.
Für Walter-Borjans war der Besuch fast ein Heimspiel: „Als Kind des Rhein-Kreises Neuss, aufgewachsen im benachbarten Meerbusch, bin ich unheimlich gerne hier. Neuss ist eine tolle Stadt, zum Leben, zum Wohnen, zum Arbeiten. Es gibt richtig viele gute Arbeitsplätze, da würde manche Stadt in anderen Teilen der Bundesrepublik sich die Finger nach lecken.“ Für die gebürtige Stuttgarterin Esken hingegen war es der erste Besuch in Neuss – aber wohl nicht der letzte, wie sie beim traditionellen Radi-Essen nach der Tour durch die Stadt verriet: „Städte mit so einer starken Geschichte haben auch eine starke Bürgergesellschaft. Und ich sehe und höre, dass eben gerade in der Stadtentwicklung, auch in der Entwicklung von Modernität – moderne Verkehrskonzepte und Wohnkonzepte – die Bürgergesellschaft in Neuss mit einbezogen wird. Das finde ich großartig.“
Wie genau sich die Stadt in den kommenden Jahren entwickeln soll, stellten Breuer und Sascha Karbowiak, Vorsitzender der SPD Neuss, den Gästen direkt vor Ort vor: Der Wendersplatz solle „Heimathafen“ werden, obendrein solle ein sogenannter „Shared Space“ entstehen, wo alle Verkehrsteilnehmer – von Autofahrer bis Fußgänger – gleichberechtigt werden und ganz ohne Verkehrszeichen oder Signalanlagen auskommen. Mit Blick auf die Mobilität sei es aber ebenso wichtig, in den Öffentlichen Personennahverkehr zu investieren, hier kam das 365-Euro-Ticket wieder einmal auf. Und auch der Rennbahnpark als „grüne Lunge“ der Stadt spielt bei den Plänen der SPD eine große Rolle – auch im Hinblick auf die Landesgartenschau 2026.
Das beeindruckte Esken besonders: „Die Idee eines Bürgerparks und den Rhein wieder erlebbarer zu machen, insgesamt die grüne Lunge der Stadt den Bürgern wieder in die Hand zu geben, das finde ich sehr beeindruckend. Auch die Idee, das kenne ich selbst von zuhause, eine Landesgartenschau dazu zu nutzen, die Stadt voran zu bringen und Urbanität mit Naturerlebnis zusammenzubringen, finde ich klasse.“ Doch natürlich wurden die Pläne nicht einfach nur so vorgestellt, denn für die Finanzierung sei man auch auf die Unterstützung von Bund und Land angewiesen, erklärte Breuer weiter: „ Wir wollen in dieser schwierigen Zeit ein Zeichen setzen und ganz bewusst in Stadtentwicklung investieren. Da sind wir auch ein Stück weit auf Fördermittel angewiesen.“
Ginge es nach der SPD-Spitze, wäre das wohl keine Frage, mit Lob für den amtierenden Bürgermeister wurde nicht gespart. So bezeichnete Walter-Borjans beispielsweise den Einsatz bezüglich geförderten Wohnungsbaus als „modellhaft, nicht nur für den Kreis, sondern für die Republik und das Land Nordrhein-Westfalen“. Das bestärkte Breuer darin, an seinen Themen bezahlbarer Wohnraum, Klimaschutz und Mobilität für die Zukunft festzuhalten, „insofern war das heute eine gute Unterstützung.“