Eine Woche erweiterte Kontaktsperre Bürgermeisterin lobt Disziplin der Kaarster Bürger
Kaarst · Keine Bußgelder, kaum nennenswerte Verstöße: Die erste Woche der erweiterten Kontaktsperre hat aus Sicht der Stadtverwaltung gut funktioniert.
„Ich möchte mich bei allen Kaarsterinnen und Kaarstern bedanken. Diese Situation stellt uns alle vor eine gewaltige Herausforderung. Privat und beruflich werden wir aus unseren gewohnten Abläufen gerissen. Bisher gelingt es den Bürgern aber, die Regeln zu befolgen. Ich möchte angesichts der weiterhin steigenden Infektionszahlen im Rhein-Kreis Neuss und in der Region aber dringend an alle appellieren, weiterhin alle unnötigen Kontakte zu vermeiden“, sagt Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus. Das Kaarster Ordnungsamt hat auch am Wochenende weiter die Einhaltung der verschärften Regeln kontrolliert, der Außendienst wurde personell verstärkt.
Die Kaarster Soforthilfen für die lokale Wirtschaft sind derweil gut gestartet. Zahlreiche Anträge auf Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlung und Stundung anderer Abgaben wurden gestellt und bearbeitet. „Diese unbürokratische Hilfe kommt an“, sagt Nienhaus. „Sie wird allerdings nicht reichen, um insbesondere den Einzelhandel auf Sicht zu retten. Wir arbeiten deshalb im Hintergrund an einer Möglichkeit, neue Vertriebswege aufzuzeigen. Vorerst haben wir einen Marktplatz auf unserer Homepage zentriert, der alle Geschäfte aufführt, die ihre Waren oder Dienstleistungen trotz Corona weiterhin anbieten. Die Kaarster wollen den lokalen Handel stützen, und ich bin sehr froh, dass diese Plattform genutzt wird. Rund 50 Unternehmen sind dort bereits vertreten.“
Gute Nachrichten gab es vergangene Woche für die Kaarster Familien. Alle Elternbeiträge für Kitas, Kindertagespflege und OGS werden im April ausgesetzt. Die städtischen Kitas werden zudem keinen Beitrag für das Mittagessen erheben - mit den freien Trägern wird nach einer vergleichbaren Lösung gesucht. „Das ist ein positives Signal, und für Familien auch finanziell in dieser Situation eine Erleichterung“, sagt Nienhaus. Aktuell geht die Stadtverwaltung davon aus, dass Schulen, Kitas und Kindertagespflege bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben. Sollte sich eine andere Perspektive ergeben, müsste gegebenenfalls auch über die Beiträge neu beraten werden.