Häusliche Betreuung von Corona-Patienten Kreis unterstützt ambulante Pflegedienste
Rhein-Kreis Neuss · Mit dem Fortschreiten der Corona-Epidemie steigt die Knappheit an Ressourcen wie Desinfektionsmittel, Masken und Kittel. Betroffen sind auch die ambulanten Pflegedienste.
Dies wurde jetzt bei einem Arbeitstreffen mit Vertretern dieser Dienste im Rhein-Kreis Neuss deutlich, zu dem die Wohn- und Teilhabegesetz-Behörde (früher Heimaufsicht) des Kreises eingeladen hatte. Wenn sich unter ihren Patienten Corona-Erkrankte befinden und es Engpässe bei der Ausrüstung gibt, können sie sich nun an den Rhein-Kreis Neuss wenden.
„Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten dort helfen, wo es dringend notwendig ist“, sagt Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Dirk Brügge, der an dem Treffen mit den ambulanten Pflegediensten teilgenommen hat. Damit bei nachweislich Corona-Infizierten und auch schon bei begründeten Verdachtsfällen nach den Definitionen des Robert-Koch-Institutes, deren Test-Ergebnisse aber noch nicht vorliegen, die ambulante Pflege unter Schutzausrüstung gewährleistet ist, stellt der Kreis in diesen Fällen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen das erforderliche Material bereit.
„Es geht zum einen darum, die Pflegedienst-Mitarbeiter zu schützen, zum anderen, die Ausbreitung des Virus über sie zu unterbinden", so Brügge. Zudem wurde von einigen ambulanten Diensten angeregt, eine spezielle Gruppe von Pflegekräften für die ambulante Versorgung von COVID-19-Patienten zu gründen. Dazu erarbeitet eine Arbeitsgruppe der ambulanten Pflegedienste mit dem Kreis gerade ein Konzept. Ein Ziel sei es, erläutert Brügge, möglichst sparsam mit der Schutzausrüstung umzugehen und die Versorgung damit über einen möglichst langen Zeitraum sicherzustellen.