Im Vorfeld der Europawahlen Caritas warnt vor antidemokratischen Strömungen

Neuss / Kaarst · Im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024 richtet die Caritas ihren Fokus auf die Bedrohung durch populistische nationalistische Bewegungen, die in verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten die europäische Gesellschaft spalten. Die Organisation warnt vor den Gefahren, die von solchen Strömungen ausgehen und betont ihre Vision einer offenen, demokratischen und solidarischen Europäischen Union, in der die Wahrung der Menschenrechte oberste Priorität hat.

Caritas-Fahnen wehen vor der Europawahl.

Foto: Caritas/Marc Inderfurth

Marc Inderfurth, Vorstandsvorsitzender der Caritas im Rhein-Kreis Neuss, schließt sich der Haltung des Deutschen Caritasverbandes an, der vor den Gefahren antidemokratischer Propaganda warnt und die Stabilität und Wohlstand Europas bedroht sieht. Insbesondere beobachtet die Caritas anti-demokratische Parteien, die die EU als undemokratisches und bürokratisches Konstrukt darstellen und zu ihrer Abschaffung aufrufen.

Lisa Schüler, Leiterin der Kontaktstelle Politik Europa für den Deutschen Caritasverband in Brüssel, betont die Notwendigkeit, die Narrative der Antidemokraten zu entlarven. Das Büro in Brüssel hat einen Orientierungsrahmen entwickelt, um falsche Behauptungen zu widerlegen und die Fakten klarzustellen.

Die Caritas setzt auf differenzierte und faktenbasierte Antworten auf die aktuellen Herausforderungen und arbeitet intensiv daran, das Friedensprojekt Europäische Union zu erhalten und zu stärken. Marc Inderfurth ruft die Bürger dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und bei der Europawahl vom 6. bis 9. Juni Europa eine starke Stimme zu geben.

Eine wichtige Initiative in diese Richtung war die Spiegel-Aktion „Frieden beginnt bei mir“, die am 10. April vor dem EU-Parlament stattfand. Dort waren Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Parlaments, und Steffen Feldmann, Vorstandsmitglied der Caritas, als Impulsredner aufgetreten.

Die Aktion sollte dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Europawahl zu schärfen und die Bürger zu ermutigen, aktiv an der Gestaltung der Zukunft Europas teilzunehmen.