Höchstens minimale Änderungen nötig Freie Wähler kritisieren die umfangreichen Stadtpark-Pläne

Kaarst · Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in Kaarst kann sich mit den Plänen zur Umgestaltung des Kaarster Stadtparks nicht anfreunden. Höchstens minimale Änderungen halten die freien Wähler für nötig.

Der Brunnen im Stadtpark arbeitet nicht. Dabei würde fließendes Wasser die Qualität des Teiches verbessern.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Thomas Broich

Gerhard Schmitz, staatlich geprüfter Garten- und Landschaftsbauer, Listenplatz drei der Freien Wählergemeinschaft Kaarst, hatte damals, vor rund 25 Jahren, einen großen Anteil an der Gestaltung des Stadtparks. Auch heute ist er noch sehr zufrieden mit seinem Werk von damals. Mit den möglichen Umbauszenarien, die im letzten Planungsausschuss vorgestellt wurden, können er und seine Parteikollegen nicht viel anfangen.

„Man muss sich doch nur einmal im Park umsehen“, fordert er, „hier ist doch so weit alles in Ordnung. Ich bin sicher, wenn sie die Besucher des Parkes ansprechen, werden nicht viele Beschwerden kommen. Die Pläne, die der Architekt im Planungsausschuss vorgestellt hat, sahen in der Powerpoint-Präsentation natürlich gut aus, aber ich hielte es für wesentlich sinnvoller, wenn sich Politiker, Planer und Bürger vor Ort im Parkt träfen, um mögliche Veränderungen zu diskutieren. Der Architekt bezeichnet den Park als ,in einem guten Zustand’. Er hält ihn jedoch für übernutzt, wovon wir nicht ausgehen. Die Rasenfläche und der gute Baumbestand reichen nach unserer Auffassung aus und sind für die Naherholung attraktiv. Bei der konkreten Planung sollte die Politik mit den Bürgern vor Ort an einer realitätsnahen Gestaltung teilhaben.“

Eine Vergrößerung der Wasserfläche des Teiches sowie die Vergrößerung der Grünfläche zuungunsten der Parkplätze an der Pestalozzistraße hält die FWG ebenso für überflüssig, wie ein Parkhaus auf dem Gelände des aktuellen Bolzplatzes. Schmitz: „Die Freie Wählergemeinschaft ist gegen die Errichtung von Parkpaletten. Diese sind für Bürger unpraktikabel, da zu eng. Ebenerdiges Parken wird bevorzugt. Darüber hinaus fielen Parkgebühren an und das ganze sähe nicht schön aus und die geplanten neuen Parkplätze sind nicht so zentrumsnah wie die jetzigen Parkplätze.“

Als Alternative schlägt die Freie Wählergemeinschaft vor, die jetzigen Parkplätze zu erhalten, und am Standort der vorgesehenen Parkhäuser an der Heinrich-Hertz-Straße ebenerdige Parkplätze zu errichten.

Die Vergrößerung der Wasserfläche ist nach FWG-Ansicht ebenfalls nicht nötig, da man durch die Intensivierung der jetzigen Uferzone durch Pflanzen und Pumpen die Wasserqualität bereits erheblich erhöhen kann. Gerhard Schmitz: „Die von den Planern vorgeschlagene Wasserflächenerweiterung für bessere Wasserqualität halten wir für unnötig. Hier würde allein eine Erweiterung von vorhandenen Uferzonen die Wasserqualität verbessern. Außerdem sollte man bereits vorhandene Einrichtungen auch effektiv nutzten. Für eine Verbesserung der Wasserqualität wäre es zum Beispiel schon ganz gut, wenn der Brunnen in Betrieb wäre. Aber wie man sieht, ist der oft genug trocken.“