Auf der Suche nach Normalität DJK Holzbüttgen Bundesligafloorballer in der Preseason
Holzbüttgen · Seit mittlerweile vier Monaten herrscht aufgrund der Coronakrise Ausnahmezustand - auch im Floorball. Mitte März endete die Saison 2019/20 mit der Absage des Final4 in Berlin und dem Abbruch der 1. Floorball-Bundesliga. Es folgte eine verfrühte Sommerpause.
Erst Anfang Juni machten sich Lockerungsmaßnahmen auch im Sportbetrieb der Floorballabteilung bemerkbar. Erste Gehversuche gelangen mit dem Outdoortraining, gefolgt von einem erstmals durchgeführten Sommertraining seit Ende Juni. Dies markierte auch gleichzeitig den offiziellen Start der Preseason für die Bundesligamannschaft.
Typisch für diese Phase wurde in den ersten Trainingseinheiten der Schwerpunkt zuerst auf Grundfitness und Kondition gelegt. Dies erfolgte unter der Leitung von Fitness-Coach Tom Heydenreich. Aufgrund der schwierigen Hallensituation in der Coronakrise nutzte man hierfür meist das gute Wetter für Einheiten unter freiem Himmel.
Am 4. Juli folgte ein Teambuilding-Event. Bei Sponsor Pavito in Kaarst wurde gemeinsam gegessen, danach ging es an den Kaarster See zu einer Runde Beach-Volleyball. Trainer Jesse Backman hielt eine Ansprache an seine Spieler und stimmte auf die neue Saison ein. Weitere Planungen für die Saisonvorbereitung gestalten sich den Umständen entsprechend schwierig. Auch ein konkreter Start für die spielerische Trainingsphase mit dem gesamten Kader blieb bisher offen, da man an die 9+1 Bestimmungen für Vollkontaktsportarten in Sporthallen gebunden ist.
Erst mit einer Sitzung am 12. Juli hat das Land NRW weitere Lockerungen bekanntgegeben und dabei die Personenbegrenzung für Kontaktsportarten in Hallen erhöht. Der Gesamtverein der DJK und die Stadt Kaarst sind nun daran, bestehende Konzepte anzupassen. Nötige Änderungen hinsichtlich der Saisonvorbereitung, auch für Bundesligaspieler Nils Hofferbert: „In den letzten Wochen waren wir auf jeden Fall froh, überhaupt erstmal was machen zu können. Für die Abwechslung im Trainingsbetrieb wäre es aber optimaler, wenn man als gesamtes Team Übungen mit Schlägern machen kann. Ein Anhalten der derzeitigen Situation, hätte da auch sportlich natürlich Auswirkungen auf uns."
Die Lockerungen kommen auch für das Anfang August angesetzte Trainingscamp in Kaarst wie gerufen. Nichtsdestotrotz bleibt es schwierig in einer Situation wie dieser Ansprüche und Ziele für die neue Saison abzustecken. Auch weil jede Bundesligamannschaft aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen unterschiedlich weit in der Saisonvorbereitung fortgeschritten ist. Schon allein hier kann nicht von Normalität gesprochen werden.
Normal für diese Phase ist allerdings, dass die Kaderplanung noch voll im Gange ist und - sofern es passt - noch Transfers möglich sind. Erste Möglichkeiten zum sportlichen Vergleich gibt es ab Ende August mit dem Renew Cup in Schenefeld und - zum ersten Mal für die DJK - dem Sparkassen Cup in Weißenfels. Der Saisonauftakt ist dann am zweiten Septemberwochenende zu erwarten – wenn alles verläuft wie geplant.
Und auch hier sind kürzlich bekanntgegebenen Änderungen des nordrhein-westfälischen Kabinetts, wonach Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen erlaubt sein sollen, erfreulich für die weitere Saisonplanung. Dies verspricht für die Saison 2020/21 erneut gute Stimmung bei den Heimspielen in der Stadtparkhalle Kaarst. Gewissermaßen hier die Aussicht auf Normalität.