Nordkanal-Entschlammung rückt in greifbare Nähe
Kaarst/Neuss · Der Kaarster Ratsherr Josef Karis (Zentrum) fordert schon seit Jahren eine Entschlammung des Nordkanals, und auch das Kaarster Fünfer-Bündnis (SPD, Grüne, FDP, Zentrum und UWG) hat sie sich auf ihre Fahnen geschrieben.
Jetzt endlich kommt Bewegung in die Sache: Auf Antrag von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hat die Bezirksregierung Düsseldorf als Obere Wasserbehörde grünes Licht für die Förderfähigkeit der Entschlammung des Nordkanals zur Verbesserung des ökologischen Potenzials gegeben. Dies teilte sie vorab jetzt dem Kreisumweltamt mit. Für die Maßnahme soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, die sich mit der potenziellen ökologischen Verbesserung befasst. 2009 hatte die Obere Wasserbehörde einen entsprechenden Antrag noch abgelehnt.
Für Landrat Petrauschke rückt die seit Jahren immer wieder geforderte Entschlammung des Nordkanals mit der in Aussicht gestellten Landesförderung jetzt in greifbare Nähe. Im Nebeneffekt könnte damit auch ein weiterer Lösungsbaustein zur Grundwasserproblematik in Kaarst realisiert werden: „Wir werden jetzt zügig mit dem Wasser- und Bodenverband Nordkanal und der Stadt Kaarst das weitere Verfahren abstimmen“, kündigt Petrauschke an. Auf sein Schreiben vom 23. März diesen Jahres stellte die Bezirksregierung Düsseldorf jetzt in Aussicht, dass für die Sohlregulierung des Nordkanals durch Entschlammung eine 40- bis 80-prozentige Landesförderung möglich sei. Anhand der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie will die Bezirksregierung den Fördersatz festlegen.