Neusser SPD stellt jetzt schon die Weichen für Breuers Wahlsieg 2020 +++ Einzelne Wahlkreise werden wichtiger +++ Frische Kandidaten sollen´s richten

Neuss · Bürgermeister Reiner Breuer soll "dem Rüttgers" dankbar sein. Das sagte vorgestern der bundesweit bekannte Gewerkschafts-Funktionär Manfred Schallmeyer aus Reuschenberg. Rüttgers habe dafür gesorgt, dass die Kommunalwahl von der Bürgermeister-Wahl getrennt war und somit der Neusser CDU massiv geschadet.

Nach mageren Jahren dürfen Sozialdemokraten in diesem Frühling erstmals große Eisbecher mit üppiger Sahne genießen. „Es macht wieder Freude, Sozialdemokratin zu sein“, freut sich die langjährige Bundestagsabgeordnete und Bundesverdienstkreuzträgerin (erster Klasse), Anni Brandt-Elsweier, die einen Nachmittag mit dem Stadt-Kurier und Parteichef Benno Jakubassa (rechts) verbrachte, während Bürgermeister Reiner Breuer mit Landesmutter Hannelore Kraft, dem NRW-DGB-Vorsitzenden Meyer-Lauber sowie NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer und Landrat Petrauschke im Swissotel tagte.

Foto: Foto: Frank Möll

Auch SPD-Chef Benno Jakubassa weiß, dass die Umstände im Jahr 2020 ganz andere sein werden als 2015. Dann wird der Stadtrat wieder gemeinsam mit dem Bürgermeister gewählt. Die vor Ort starken Wahlkreiskandidaten der CDU mobilisieren möglicherweise wieder mehr Wähler als dies im vergangenen Jahr der CDU-Kandidat Thomas Nickel alleine schaffen konnte.

Aus diesem Grund hat SPD-Parteichef Benno Jakubassa am Mittwoch alle SPD-Ortsverbandsvorsitzenden zur Strategie-Konferenz eingeladen. Mit dem Ergebnis, dass in jedem Wahlkreis die beste Frau oder der beste Mann aufgestellt werden soll, damit die Genossen frisch und unverbraucht mehr als nur zwei Wahlkreise (Barbaraviertel durch Hakan Temel und südliche Furth durch Heinrich Thiel) holen können. Benno Jakubassa lässt sich von vielen Strategen beraten, darunter auch die langjährige Stadträtin, Bürgermeisterin, Richterin und Bundestagsabgeordnete Anni Brandt-Elsweier, die beim gemeinsamen Eisessen mit dem Stadt-Kurier feststellt: "Es macht wieder große Freude, Sozialdemokratin in Neuss zu sein!" Wenn der grandiose Sieg von Reiner Breuer neben seiner eigenen Leistung, Intelligenz und seines Fleißes mehrere "Väter" hat, ist Anni Brandt-Elsweier zweifelsfrei die "Mutter" des Erfolges. Denn: Reiner Breuer hatte vor vielen Jahren ein gutes Jobangebot der Telekom und hätte den Standort Neuss verlassen und sein Ratsmandat niedergelegt, wenn die große Dame der SPD (heute ist sie 84 Jahre alt) nicht eingeschritten wäre. Vorstandsmitglied Anni Brandt-Elsweier sorgte nämlich auf Bitten von Benno Jakubassa dafür, dass Breuer hauptamtlich als Jurist in ihrer Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) eingestellt wird. Breuer blieb somit Neuss erhalten und sammelte wertvolle Erfahrungen in diesem Spitzenverband. Hier lernte er auch Hannelore Kraft kennen.

Die begrüßte Breuer jetzt in Neuss beim Arbeitnehmerempfang der Landesregierung, der erstmalig in Neuss im Swissotel stattfand und bei dem Reiner Breuer auch wichtige Gewerkschafter im voll besetzten Jupiter-Saal willkommen heißen durfte. Kraft lobte Reiners Leistungen in den ersten Monaten für Neuss und die Bürger. So kämpfe er dafür, dass die Neusser Eltern Kindergartengebühren nicht auch noch zahlen müssten, wenn es zu einem Streik der Erzieherinnen kommt. Breuer kämpft für eine Satzungsänderung, ist sich aber nicht sicher, ob schwarz-grün diese zum Wohle der Eltern mittragen wird.

"Er macht die Sache sehr gut. Daher wird er und die gesamte Neusser SPD 2020 gewinnen", sind sich Anni Brandt-Elsweier und Benbno Jakubassa einig, nachdem die so viele Jahre gebeutelten Genossen endlich auch mal Eis nicht nur pur und in Kleinstportionen, sondern in Riesenbechern mit üppiger Sahne essen durften. Die SPD Neuss genießt den Frühling.

(Kurier-Verlag)