Küfen wusste schon 2010: Der VfR lebt!

Ach, was hat der VfR Neuss nicht schon alles erleben müssen:

Vor fünf Jahren hat Wilfried Küfen diese Karikaturen gezeichnet, jetzt sind sie wieder brandaktuell.

Foto: Karikaturen: Wilfried Küfen

Sportliche Höhepunkte wechselten sich im Laufe der 109-jährigen Vereinsgeschichte mehr oder weniger lustig mit finanziellen und personellen Tiefschlägen ab. Das soll sich jetzt ändern: Der VfR wagt einen Neustart in der Kreisliga C – und da hat Geschäftsführer

Dieter Schmitz

zwei Zeichnungen aus dem Vereinscontainer gefischt, die wunderbar zur derzeitigen Situation des Vereins passen: „Totgesagte leben länger!“ und „Patient lebt!“ wusste schon im Jahr 2010 der bekannte Neusser Karikaturist

Wilfried Küfen.

„Damals war ich mit

Peter Lewandowski

im VfR-Vorstand“, erinnert sich Schmitz. Er hatte Küfen gebeten, in Sachen VfR kreativ zu werden. Die Arbeiten gefielen den Kickern so gut, dass sie sie beim Kappessonntagszug dem närrischen Publikum präsentierten. Jetzt – fünf Jahre später – sind die Zeichnungen wieder brandaktuell. Der Traditionsverein will neu durchstarten, hat eine Bleibe auf der Bezirkssportanlage in Weckhoven gefunden. Hier steht der Vereinscontainer, der so manches Schätzchen beherbergt – auch die auf eine Kunststoffplatte gezogenen Küfen-Karikaturen.

Dass der „Patient“ nicht nur lebt, sondern topfit ist, will er am kommenden Sonntag beweisen: Die Elf von Trainer

Holger Schonz

tritt um 13 Uhr im ersten Kreispokalspiel gegen den A-Kreisligisten SV Glehn auf der Sportanlage in Weckhoven an. „Wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen“, verspricht Schonz. Ob’s zu einem Sieg reicht, ist zu bezweifeln. Muss auch vorerst nicht sein: Hauptsache, der VfR Neuss lebt wieder, schließlich hat der Traditionsverein ein wirklich schönes Stück Neusser Sportgeschichte geschrieben – und vielleicht schreibt er demnächst weiter...

(Kurier-Verlag)