Polizei überführt Räuber mit Elektroschocker
Neuss/Kaarst · Im März schlug ein dreister Räuber innerhalb kürzester Zeit in zwei Juweliergeschäften in Neuss und Kaarst zu (wir berichteten) - bewaffnet war er mit einem Elektroschocker. Die Polizei nahm jetzt einen 21-jährigen Tatverdächtigen fest.
Seit März 2016 beschäftigten zwei brutale Überfälle die Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Am 22. März 2016, einem Dienstag, schlug der Täter innerhalb kürzester Zeit sowohl in einer Goldschmiede in Neuss (zum Nachlesen: http://www.stadt-kurier.de/neuss/versuchter-raub-auf-goldschmiede-in-neuss-aid-1.5857089) als auch in einem Juweliergeschäft in Kaarst (zum Nachlesen: http://www.stadt-kurier.de/kaarst/raub-auf-juwelier-aid-1.5857083) zu.
Der zu diesem Zeitpunkt unbekannte junge Mann bedrohte in beiden Fällen die Geschäftsinhaber mit einem Elektroschocker und setzte diesen auch gegen seine Opfer ein. Während er in Neuss ohne Beute flüchtete, stieß er den Kaarster Juwelier eine Treppe herab und entkam anschließend mit Schmuck und einem Mobiltelefon. Die beiden Geschäftsinhaber wurden bei den Überfällen verletzt.
Umfangreiche Ermittlungen des Kriminalkommissariats 12 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss führten nun auf die Spur eines 21-Jährigen. Der Tatverdächtige war im Mai 2016 nach einem räuberischen Diebstahl in Viersen festgenommen worden und anschließend in einer Fachklinik untergebracht. Dort statteten ihm die Neusser Raubermittler am Donnerstag (9. Juni) einen Besuch ab, konfrontierten den 21-Jährigen mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfen und vollstreckten den Haftbefehl, den ein Richter erlassen hatte.
Bislang schweigt der 21-Jährige zu den Raubüberfällen in Neuss und Kaarst. Die Ermittlungen dauern an. Möglicherweise kommt der Tatverdächtige auch für weitere Raubüberfälle mit ähnlicher Begehungsweise, unter anderem in Maastricht, in Frage.