Reuschenberger sollen mehr Parkraum und besseren Kirmesplatz bekommen

Neuss · Die Parkplatzproblematik rund um den Vollsortimenter Rewe in Reuschenberg ärgert die Anwohner bereits seit der Eröffnung vor einem Jahr. Jetzt wollen Politik, Schützen und Heimatverein gemeinsam für eine Lösung kämpfen und streben zusätzlich eine Aufwertung des benachbarten Kirmesplatzes an.

Kämpfen für eine Aufwertung (v.l.n.r.): Hardi Nottinger (Schützenpräsident), Marlene Conrads (Heimatverein), Daniel Schillings (Komitee Schützenverein), Angelika Quiring-Perl, Jörg Geerlings (beide Stadtverordnete CDU).

Foto: M. Henke

Dabei soll die jetzige Größe des Areals in jedem Fall für die Schützen erhalten bleiben.

Reuschenberg. Eine Situation, die vielen Reuschenbergern bekannt vorkommen dürfte: Bereits um 10 Uhr morgens ist der Rewe-Parkplatz voll besetzt und etliche Fahrzeuge warten bereits auf einen frei werdenden Platz. Unverrichteter Dinge geht es zur nächsten Einkaufsmöglichkeit einen Stadtteil weiter. "Und das ist nicht das einzige Problem", macht Daniel Schillings vom Komitee des Schützenvereins deutlich. Denn auch die anliegenden Parkflächen für Anwohner werden knapp — etwa wenn die Mitarbeiter des Vollsortimenters ihre Fahrzeuge in den umliegenden Straßen abstellen.

Auf Initiative des Reuschenberger Stadtverordneten Dr. Jörg Geerlings MdL setzt die CDU die Erweiterung des Parkplatzes deshalb auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung. "Nach mehreren Gesprächen vor Ort mit den Einzelhändlern, dem Reuschenberger Heimatverein und den Schützen wollen wir eine Erweiterung des Parkangebotes überprüfen, um allen Reuschenbergern auch zu Stoßzeiten den Einkauf im eigenen Viertel zu ermöglichen", erklärt Geerlings. "Dies würde nicht nur dem Nahversorgungszentrum und den benachbarten Einzelhändlern zugutekommen, sondern auch Verkehre reduzieren."

Im Zuge einer Ausweitung des Parkangebotes soll zugleich der gesamte Kirmesplatz neugestaltet werden, um den derzeitigen unsortierten Zustand zu verbessern. "Damit würde die Reuschenberger Ortsmitte deutlich aufgewertet und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden", zeichnet Geerlings seine Intention nach. Zustimmung gibt es bereits von Schillings, Schützenpräsident Hardi Nottinger und Marlene Conrads, Vorsitzende des Heimatvereins. "Uns war es wichtig, alle Akteure im Boot zu haben, sodass gemeinsam eine gute Lösung gefunden wird", so CDU-Stadtverordnete Angelika Quiring-Perl.

Und was passiert mit dem Kirmesplatz? "Der soll nicht verkleinert werden — im Gegenteil. Wir streben eine Aufwertung an", sagt Geerlings. Die zusätzlichen Parkflächen, die am Vollsortimenter entstehen sollen, sollen demnach nur für die Zeit außerhalb des Schützenfestes genutzt werden können. Zur Kirmeszeit haben die Aussteller die gewohnte Fläche zur Verfügung — laut Plan in einem besseren Zustand. "Wir wünschen uns einen Rundgang über unsere Kirmes zurück. Das ist bei der derzeitigen Beschaffenheit der Fläche nicht möglich. Deshalb erhoffen wir uns durch diese Initiative eine Verbesserung der Situation", so Schillings.