„Ein Platz für jedes Kind“ UNICEF-Ausstellung eröffnet

Neuss · Eigentlich hätte am Wochenende die traditionelle UNICEF-Gala in Neuss stattfinden sollen, eine Woche später dann in Hilden. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Veranstaltungen abgesagt werden. „Wir hatten alles vorbereitet, die Karten waren in beiden Städten restlos ausverkauft. Alles war perfekt. Die Absage ist traurig auf der einen Seite, aber verständlich“, erzählt Heribert Klein, Mitglied des Deutschen Komitees für UNICEF, der die Gala 1982 ins Leben rief.

Von links: Heribert Klein, Michael Schmuck, Dirk Brügge, Maria Neumann und Theresa Kallrath bei der Ausstellungseröffnung.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Daniela Furth

Auch wenn auf die Gala verzichtet werden muss, konnte Klein in dieser Woche eine Ausstellung zur UNICEF-Kunst-Aktion „Kinderrechte – Ein Platz für jedes Kind“ im Foyer der Hauptstelle der Sparkasse Neuss an der Michaelstraße eröffnen.

18 nationale und internationale Künstler konnte Ideengeber Heribert Klein, der sich seit rund 40 Jahren dem Thema UNICEF verschrieben hat, für die Aktion gewinnen. Sie haben 18 Hocker ganz nach ihren eigenen Vorstellungen gestaltet, die nun bis zum 14. Januar 2022 in Neuss zu sehen sind. Die aus Eichenholz gefertigten Hocker stehen als Symbol für das Recht aller Kinder auf einen würdigen Platz im Leben. „Keiner der Künstler wusste vom Anderen, jeder Stuhl ist anders geworden. Es ist eine Vielfalt da“, freut sich der Initiator. Michael Schmuck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss, und Kreisdirektor Dirk Brügge, die bei der Ausstellungseröffnung dabei waren, zeigten sich ebenfalls begeistert von den kreativen Werken. „Ich finde die Hocker großartig“, so Schmuck, „uns liegen die Kinder am Herzen, deswegen ist es uns ein Anliegen, das Ansinnen von UNICEF zu unterstützen.“ Und Dirk Brügge ergänzt: „Ich finde es einfach großartig, wenn Menschen zusammenkommen und so etwas Schönes zustande bringen. Und mit diesem Schönen wiederum Kinder zu unterstützen, die es im Leben nicht einfach haben. Bei den beteiligten Künstlern sind ein paar dabei, die schon länger für UNICEF aktiv sind und zum Beispiel an Kleins erfolgreichster Aktion „Ein Herz für UNICEF“ teilgenommen haben. So beispielsweise Theresa Kallrath aus Schweden, die mit ihrem kunterbunten Stuhl ihr Motto „Stay safe, stay bunt“ umgesetzt hat: „Mit den bunten Farben möchte ich die Fröhlichkeit in einer nicht immer fröhlichen Welt in den Vordergrund stellen. Alle Farben sind vertreten, jede Person soll sich angesprochen fühlen.“ Die Holzheimer Künstlerin Maria Neumann hat das Thema der Aktion ganz wörtlich genommen. Strahlende Kinderaugen zieren ihren Hocker, auf dem das Wort „reserved“ – reserviert – prangt. Nachdem die Kunstwerke in diesem und im nächsten Jahr in mehreren Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, werden sie in Düsseldorf zugunsten von „Kinder in Not – UNICEF“ versteigert. Das Mindestgebot liegt bei 1.000 Euro pro Hocker. Aber es sei auch die Möglichkeit da, alle Kunstwerke mit einem Gesamtgebot zu ersteigern. Drei Interessenten gibt es schon, wie Klein verrät, die über 60.000 Euro für alle Stühle zusammen bieten. Wer am Ende die Nase vorn hat – Einzel- oder Gesamtgebote – bleibt abzuwarten. „Wir drücken die Daumen, dass bei der Versteigerung viel Geld zusammenkommt“, bringt es Schmuck auf den Punkt. Den Katalog zur Ausstellung mit Beschreibungen zu allen Stücken gibt es vor Ort. Verbindliche Gebote können an Klein-Heribert@t-online.de gesendet werden. Daniela Furth