IT und Sicherheit Was ist Datenschutz?
Als Facebook sich im laufenden Jahr einer Untersuchung vor dem US-Kongress stellen musste, fragte einer der anwesenden Senatoren, mit was das Unternehmen eigentlich sein Geld verdiene. Der CEO Mark Zuckerberg stutzte etwas, klärte dann aber darüber auf, dass die Werbung die wichtigste Einkommensquelle sei. Das mag auf den ersten Blick richtig sein, ist aber eine eher unvollständige Antwort. Es sind vor allem die Daten der Benutzer, die für das Unternehmen die wichtigste Währung sind. Kein Wunder also, dass das Thema Datenschutz immer mehr in den öffentlichen Diskurs rückt. Aber was hat es eigentlich genau mit dem Schutz der Daten auf sich?
Was genau ist eigentlich Datenschutz?
Der Gedanke hinter dem Schutz der Daten ist, dass Unternehmen, Organisationen und selbst der Staat stets nur so viele Daten über einen Menschen haben sollten, wie unbedingt nötig ist. Schlagworte wie das Recht auf informationelle Selbstbestimmung oder der Schutz vor missbräuchlicher Datenverarbeitung werden dabei unter anderem aufgerufen. Im Kern geht es darum, dass die Menschen heute, besonders im Internet, eine Menge Informationen von sich preisgeben. Mal tun sie das aktiv - beispielsweise durch die Registrierung bei Umfragen, bei Online-Portalen oder Gewinnspielen - und mal passiert das ganz ohne das Wissen und die Einwilligung der Benutzer, beispielsweise bei Cookies im Internet. Unterstützung bei dem umfangreichen Thema Datenschutz bietet ein externer Datenschutzbeauftragter in Berlin.
Beim Schutz der Daten soll nun dafür gesorgt werden, dass diese Vielzahl an Daten nicht missbräuchlich eingesetzt werden kann. Niemand soll die Möglichkeit haben, ohne das Wissen einer Person Bewegungsprofile anzufertigen oder die Daten von Kunden beispielsweise an Klienten aus der Werbung zu verkaufen, die daraus wiederum beinahe beängstigend zugeschnittene Anzeigen machen können. Der Schutz vor dem Szenario des gläsernen Bürgers ist es, der unter anderem durch den sorgsamen Umgang mit Daten erreicht werden soll. Gerade in Zeiten des Internets ist das eine ziemliche Herausforderung.
Wie bedeutend ist der Schutz der Daten heute?
Dass die Bedeutung des Themas in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, lässt sich schon an diversen Gesetzen sehen. Die EU hat mit der sogenannten DSGVO das wohl bekannteste Gesetz erlassen, das Unternehmen einen sehr klaren Rahmen gibt, welche Daten sie von Nutzern erheben und was sie damit anstellen dürfen. Aber nicht nur im Netz ist der Umgang mit sensiblen Daten von Bürgern zu einem Thema geworden. Besonders bei den Themen Finanzen und Gesundheit ist ein strikter Schutz der Klienten seit jeher von hoher Bedeutung. Es darf niemals vorkommen, dass unautorisierte Personen beispielsweise an Gesundheitsakten von Menschen kommen und somit an die sensibelsten Informationen überhaupt.
Es sind aber vor allem die Nutzer selbst, die das Thema Datenschutz in den Fokus rücken. Dank Smartphone, Tablet und Computer sind wir beinahe dauerhaft mit dem Internet verbunden und liefern beispielsweise Unternehmen wie Google ganz freiwillig jeden Tag einen Haufen von Daten, ohne uns darüber bewusst zu sein. Aus Suchanfragen, GPS-Bewegungen mit dem Smartphone und der Nutzung verschiedenster Plattformen offenbaren wir uns diesen gesichtslosen Unternehmen und wissen in der Regel gar nicht, was eigentlich mit diesen sensiblen Daten passiert. Der Gesetzgeber hat hier die Aufgabe seine Bürger auch vor Unwissenheit und Sorglosigkeit zu schützen.
Verstöße gegen Datenschutz: Beispiele von Bußgeldern
Es ist vor allem die Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, die für viele Unternehmen zu einer Drohkulisse geworden ist. Das Gesetz schränkt nicht nur die Zahl der Daten ein, die erhoben werden darf, sondern schränkt auch den Zugang, die Verarbeitung und nicht zuletzt die Dauer der Speicherung ein. Unter Umständen werden für Datenschutzverstöße empfindliche Bußgelder innerhalb Europas vergeben. So hat Vodafone beispielsweise für unautorisierte Telefonwerbung eine Strafe von 148.000 Euro bekommen. Der VFB Stuttgart hat wegen unsachgemäßer Speicherung eine Strafe über 400.000 Euro bezahlen müssen. Dabei werden die Strafen sowohl nach Umsatz des Unternehmens als auch nach der Intensität der Verstöße gegen den Datenschutz vergeben. Das bekam auch Amazon zu spüren, die von der EU zu einer Strafe von über 746 Millionen Euro verurteilt worden sind, weil sie unsachgemäß mit den Daten ihrer Kunden umgegangen sind.
Mit Sicherheit tun diese Strafen den Unternehmen nur bedingt weh und gerade die größeren Konzerne machen am Ende wohl immer noch mehr Gewinn mit ihren strafbaren Handlungen als die Strafen kosten. Es ist aber ein erster wichtiger Schritt, der besonders kleinere Unternehmen dazu zwingt, sorgsam mit den Daten ihrer Kunden umzugehen. Angesichts der wachsenden Bedeutung des Themas ist davon auszugehen, dass es in der Zukunft noch mehr Gesetze in diese Richtung geben wird.