Neues Angebot für Kaarster Senioren Der „Vorster Treff“ lädt zum Plauschen ein
Kaarst · Sich einbringen, Neues lernen und einfach mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen – das möchte Lise-Lotte Bohn den Senioren in Kaarst mit ihrer Arbeit ermöglichen. Sei Januar ist sie Leiterin der Seniorenarbeit der evangelischen Kirche Kaarst und mit Herz und Seele dabei.
„Ich könnte mir keine schönere Stelle vorstellen“, strahlt die 32-Jährige, die in Düsseldorf lebt. Sie ist damit in große Fußstapfen getreten, denn ihre Vorgängerin Karin Thierling-Müllers, die in den Ruhestand gegangen ist, hat 18 Jahre lang den Posten mit viel Engagement geführt. Im Rahmen der diakonischen Arbeit setzt sich die evangelische Kirche Kaarst schon lange für die Generation 60plus ein.1976 eröffnete das Haus der Senioren direkt im Zentrum. „Das wurde häufig mit einem Jugendhaus verglichen, nur für Senioren“, lacht Bohn. Damit waren die Kaarster Vorreiter, denn so etwas gab es vorher noch nicht in Deutschland. „Danach haben sich auch viele andere solcher Zentren gegründet.“ Bis 2019 bestand das Haus der Senioren mitten in der Stadt, dann sind die Angebote dezentralisiert worden. Die Gruppen seien aber weitgehend bestehen geblieben.
Die Kaarster Senioren können sich nun in der Auferstehungskirche in Kaarst, der Johanneskirche in Büttgen, der Lukaskirche in Holzbüttgen und dem Katharina-von-Bora-Haus in Vorst treffen und verschiedene Angebote wahrnehmen. Für die Koordination ist Bohn zuständig: „Das Ziel ist es, dass sie sich vernetzen und Kontakte pflegen oder etwas dazulernen.“ Von Englischkursen über Vorträgen zu bestimmten Themen bis hin zu Kaffeetreffs reicht die abwechslungsreiche Auswahl. Soweit dies möglich ist, sei die Teilnahme für die Senioren kostenlos. Denn meistens kümmern sich Ehrenamtliche um die Durchführung der Angebote. „Ich darf hier mit Leuten zusammenarbeiten, die das auch wirklich machen wollen. Das ist toll“, freut sich die Leiterin.
Doch ein Blick auf die Angebote an den verschiedenen Standorten bereitete ihr Kopfzerbrechen: „Im Katharina-von-Bora-Haus findet auch etwas statt, aber kaum Angebote bisher. Und das ist ein Standort, der weiter weg ist. Wir haben einige Senioren aus Vorst, die zu unseren Gruppen an anderen Standorten kommen, das sind aber auch in der Regel nur diejenigen, die noch mit dem Auto fahren können.“ Da lag der Gedanke nicht fern, sich etwas Neues für die Vorster Senioren zu überlegen. Begeistert von den Angeboten im „Büttger Treff“, der sich in den Räumlichkeiten der Evangelischen Kirche befindet und auch eng mit deren Seniorenarbeit zusammenarbeitet, möchte Bohn daher nun auch einen „Vorster Treff“ etablieren. Dabei wird sie auch von ihrer Vorgängerin Karin Thierling-Müllers unterstützt, die aus Vorst stammt und sich nun Ehrenamtlich für die Senioren einsetzt, sowie von Jürgen Garbang von der Senioren Initiative Kaarst.
Im Katharina-von-Bora-Haus, Martin-Luther-Straße, wird daher am Freitag, 25. September, zur Gründung eingeladen. „Wir möchten mit dem Vorster Treff ein Angebot schaffen, bei dem man sich zwanglos kennenlernen, plaudern und austauschen kann“, heißt es in der Einladung und weiter: „Hierbei sind alle eingeladen, unabhängig von Herkunft und Religion.“ Aufgrund der Coronapandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen, besteht einmal von 10.30 bis 12 Uhr und einmal von 14.30 bis 16 Uhr die Möglichkeit, den Vorster Treff zu besuchen. Eine Anmeldung sei für die Planung hilfreich (Tel. 02131 76 60 66), aber nicht erforderlich. Welche Angebote künftig im „Vorster Treff“ stattfinden, wird sich mit der Zeit entscheiden. Denn das sei auch von denjenigen abhängig, die die Angebote leiten. Engagierte Helfer seien immer herzlich willkommen, auch neue Ideen einzubringen. Einen Kaffeetreff werde es aber auf jeden Fall geben. Einen Überblick über die Angebote für Kaarster Senioren gibt es unter www.senioreninkaarst.de.