Vorläufiges amtliches Wahlergebnis CDU bleibt stärkste Kraft im Kreistag - Bei Landratswahl Stichwahl nötig

Rhein-Kreis Neuss · Die Mehrheit im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss bleibt in den Händen der CDU. Den Christdemokraten gelang es trotz Verlusten, sich mit 37,8 Prozent der Stimmen im Kreistag als stärkste Fraktion zu behaupten; sie holten 29 von 33 Wahlbezirken. Gegenüber 2014 hat die CDU 4,4 Prozentpunkte weniger erreicht.

53,6 Prozent der rund 365.000 Wahlberechtigten im Rhein-Kreis Neuss haben von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht.

Foto: Kurier Verlag Gmbh/Rolf Retzlaff

Die SPD, die vier Wahlkreise für sich entscheiden konnte, musste ebenfalls Verluste hinnehmen. Sie fiel von 25,7 (2014) auf 23,2 Prozent der Wählerstimmen zurück, bleibt aber zweitgrößte Kreistagsfraktion. Bündnis 90/Die GRÜNEN ging mit dem Ergebnis von 19,0 Prozent deutlich gestärkt aus den Wahlen hervor (2014: 10,3 Prozent). Auf die folgenden Plätze kamen die FDP mit 6,9 Prozent (2014: 7,2), die AfD mit 4,5 Prozent (2014: 3,8), die UWG/Freie Wähler mit 2,8 Prozent (2014: 2,4) und die Die Linke mit 2,3 Prozent (2014: 3,2). In den neuen Kreistag zieht auch wieder die ZENTRUMS-Partei ein, ebenso die neu angetretene „DIE Partei". Für „Die Aktive“ hat es nicht gereicht. Die zuletzt im Kreistag vertretene Piraten-Partei war zur Kreistagswahl 2020 nicht angetreten.

Bei der Landratswahl im Rhein-Kreis Neuss ist eine Stichwahl nötig. Amtsinhaber Hans-Jürgen Petrauschke blieb mit 49,7 knapp unter der 50-Prozent-Marke. Andreas Behncke, Landratskandidat der SPD, erreichte 25,1 Prozent der Stimmen und tritt damit am 27. September bei der Stichwahl gegen Petrauschke an. Christian Gaumitz (GRÜNE) erreichte als Landratskandidat 18,6 Prozent. Dirk Kranefuss von der AfD kam auf 4,8 Prozent und Adolf Robert Pamatat (ZENTRUM) auf 1,7 Prozent.

53,6 Prozent der rund 365.000 Wahlberechtigten im Rhein-Kreis Neuss hatten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung lag damit über der Quote bei der Kreistagswahl von 2014 (49,8). „Wir hätten uns dennoch eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht, denn nirgends ist der Einfluss der Wählerinnen und Wähler so groß wie auf der kommunalen Ebene“, so Kreisdirektor Dirk Brügge, der die Wahlleitung übernommen hatte. Schließlich habe die Kommunalpolitik unmittelbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen vor Ort.