Kulturelle Vielfalt Beim „Kaarster Kultursommer“ von Bühne zu Bühne schlendern
Kaarst · In aller Ruhe durch die City bummeln, hier die Livemusik genießen, dort der Lesung lauschen, an anderer Stelle die Tanzaufführung bewundern oder sich von einem Magier verzaubern lassen: Dieser Spaziergang der ganz besonderen Art soll in diesem Jahr erstmals in der Kaarster Innenstadt möglich sein. Am Samstag, 17. Juni, 15 bis 22 Uhr, und Sonntag, 18. Juni, 11 bis 20 Uhr, lädt der eigens für die Durchführung dieser Veranstaltung gegründete Verein zur Premiere des „Kaarster Kultursommers“ ein. Rund 150 Kunstschaffende aus Kaarst und Umgebung werden bei circa 60 Auftritten auf sechs in der Innenstadt platzierten Bühnen das Publikum unterhalten.
Die Mischung ist einzigartig: von Rock, Jazz, Klassik und Songwriting bis zu Tanz, Lesungen und Kunstausstellungen. Das Konzept: An verschiedenen Stellen werden auf kleinen Bühnen Künstler aus Kaarst und der näheren Umgebung auftreten. Allerdings nicht in Konkurrenz zueinander: Ist eine Vorführung beendet, beginnt kurze Zeit später ein paar Meter weiter die nächste Darbietung, sodass die Besucher gemütlich von Bühne zu Bühne schlendern können.
Die Idee zu diesem Event hatte Torsten Fuhrberg; der ehemalige Messeveranstalter hat reichlich Erfahrungen mit der Organisation von Veranstaltungen auf internationaler Ebene. Er hat den Vorsitz des neu gegründeten Vereins „Kaarster Kultursommer“ übernommen. Aktive Mitglieder sind Nikolaus Thoens, Martina Thoens, Astrid Werle, Bettina Gondorf und Ingo Coenen.
Neben dem Bühnengeschehen gibt es auch weitere Angebote. So sind alle Bürger eingeladen, am Sonntag von 11 bis 13 Uhr ihre Decken, Speisen und Getränke zum großen Picknick auf den Wiesen im Stadtpark mitzubringen. „Nebenbei“ sorgen die Samba-Trommlergruppe Samba é Vida, die Künstlerin Anke Jansen mit ihren Musikern und eine Hildegard-Knef-Show für Unterhaltung.
Auch werden dort die Sieger des Talentwettbewerbs „Kaarst ist talentiert“ vorgestellt. Hierzu können alle Kaarster, die nicht im Programm des Kultursommers einen Auftritt haben, auf der Facebookseite „Kultursommer Kaarst Fans“ ein maximal dreiminütiges Video einstellen. Die User der Facebookseite werden dann durch Likes zusammen mit den Kuratoren des Vereins darüber abstimmen, welche bis zu drei Acts sich Sonntag, 18. Juni, um 11 Uhr dem Kaarster Publikum vorstellen dürfen.
Im VHS-Gebäude ist Kunst von Christine Berlinson-Esser, Erika Jörgenshaus und Sylvia Langshausen zu sehen. Die Künstlerinnen Michaela Kura, Christina Puth, Ursula Ringes-Schages, der Fotograf Amédé Ackermann und der Bildhauer Norbert de Giorgi werden eigene Werke ausstellen und kostenlose Workshops anbieten (Anmeldung workshop2023@kultursommer-kaarst.de erforderlich). Drei Stuhlobjekte des Kaarster Bildhauers Wilhelm Schiefer werden den Weg vom Stadtpark zur VHS weisen.
„Wir nehmen bewusst keine Eintrittsgelder, weil wir möglichst vielen Menschen in der Stadt die Möglichkeit geben wollen, sich mit Kunst auseinanderzusetzen. Deshalb auch das breit gefächerte Angebot für alle Zielgruppen“, erklärt Fuhrberg. Vor allem die Sparkassenstiftung Neuss hat die Veranstaltung unterstützt und neben der Stadt Kaarst sowie einer Reihe weiterer Sponsoren überhaupt möglich gemacht.
„Wenn die Veranstaltung gut angenommen wird, bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine Neuauflage gibt“, so Fuhrberg. Doch dazu wäre erneut reichlich Engagement vonnöten. Deshalb sucht der Verein weitere Mitglieder, die Interesse an einer Mitarbeit haben. Rolf Retzlaff
Wer den „Kultursommer Kaarst“ unterstützen, Mitglied im Verein werden möchte, kann Kontakt über die Webseite www.Kultursommer-Kaarst.de aufnehmen. Hier gibt es auch ausführliche Infos zum Event und zu den auftretenden Künstlern.