Sieben Sirenen warnen im Gefahrenfall Stadt Kaarst nimmt neues Sirenennetz in Betrieb

Kaarst · Sieben neue Sirenen können ab sofort die Kaarster Bürger im Gefahrenfall warnen. Sie sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und ersetzen die veralteten Sirenenanlagen. Das neue Sirennetz hat 155.000 Euro gekostet. Rund 36.000 Euro hat das Land bezuschusst.

Sieben neue Sirenen ersetzen die veralteten Sirenenanlagen.

Foto: Stadt Kaarst/Barabasch

Der Aufbau eines modernen und flächendeckenden Warnsirenennetzes ist nach Ansicht von Feuerwehr-Chef Andreas Kalla unerlässlich: „Bei Naturereignissen, Unglücken oder Störfällen muss die Bevölkerung zuverlässig und unmittelbar gewarnt werden. Auch in unserer modernen Welt sind die Warnsirenen das einzige Medium, welches in einem definierten Bereich jederzeit alle hörenden Personen zeitgleich und ohne Zeitverzug erreichen kann. Mobiltelefone können ausgeschaltet sein, keinen Empfang haben, oder einfach unbemerkt bleiben: Sirenen hingegen kann man nicht überhören.“

Dabei ist Sirenenton nicht gleich Sirenenton: Die Dauer und Art des Tons gibt bereits einen Hinweis auf die Ursache und fordert die Bürger gleichzeitig auf, sich Zugang zu weitergehenden Informationen zu verschaffen. „An diesem Punkt wird dann auch wieder das Handy interessant: Über die Warn-App Nina oder die Social-Media-Kanäle von Stadt und Feuerwehr informieren wir gegebenfalls über das notwendige Verhalten und geben weitere Details zum Warngrund. Auf der Homepage der Stadt Kaarst sind zudem die Töne sowie die richtigen Verhaltensanweisungen erklärt“, sagt Kalla. Wichtig in diesem Zusammenhang: Fragen zur Alarmierung sollten niemals über die Notrufnummern von Polizei oder Feuerwehr gestellt werden: „Die Leistellen sind keine Callcenter. Dort werden Notrufe abgearbeitet. Wenn die Notrufnummern blockiert sind, kann dies Menschenleben gefährden“, sagt Kalla eindringlich.

Das neue Sirenensystem soll zukünftig mindestens zweimal im Jahr getestet werden. Diese Probealarme werden vorher angekündigt. Erstmals wird das System am 10. September 2020 im Rahmen des bundesweiten Warntags getestet. Pünktlich um 11.00 Uhr sollen alle vorhandenen Warnmöglichkeiten gleichzeitig in Aktion treten. Warnsirenen, Radio- und Fernsehdurchsagen, Hinweise in den sozialen Medien und die Warn-App NINA werden auf ihre Funktion und Reichweite getestet. „Wichtig ist, dass die Kaarster uns nach den Probealarmierungen auch eine Rückmeldung geben, ob und wo die Sirenen wahrgenommen werden konnten“, sagt Kalla. Rückmeldungen können direkt bei der Feuerwehr über die Telefonnummer 66 50 50, über die Kommentarfunktion auf den Facebookseiten der Stadt Kaarst oder per Mail an andreas.kalla@kaarst.de gegeben werden.