Kreisgesundheitsamt ändert Teststrategie: Mehr Bürger sollen auf Corona getestet werden
Rhein-Kreis Neuss · Der Rhein-Kreis Neuss setzt bei der Bekämpfung des Coronavirus weiter auf eine Vielzahl von Testungen. Die Möglichkeiten für die Durchführung von Corona-Tests in den beiden zentralen Abstrich-Stellen in Neuss und Grevenbroich werden deshalb erweitert. So soll nun jeder getestet werden können, der Anzeichen eines Atemweg-Infekts zeigt.
Einschränkende Voraussetzungen wie der Kontakt zu nachweislich Corona-Infizierten fallen weg. Der Zugang zum Test-Verfahren erfolgt weiterhin nur nach Terminvergabe durch das Kreis-Gesundheitsamt. Wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betont, haben die Tests nicht nur eine wichtige Funktion für die betroffenen Menschen, auch im Kampf gegen die Ausbreitung und die Auswirkungen der Pandemie komme ihnen eine zentrale Rolle zu.
So könne eine Erklärung für die in Deutschland im internationalen Vergleich eher niedrige Sterblichkeit bei Covid-19 sein, dass hierzulande viel mehr Krankheitsfälle diagnostiziert würden, in anderen Ländern gebe es möglicherweise sehr viel mehr unerkannte Infektionen. „Mit einer höheren Anzahl an Corona-Tests können wir Infektionsketten noch früher unterbrechen und die Ausbreitung der Erkrankung weiter eindämmen. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz, durch den dieses Vorgehen erst möglich wird", so Petrauschke.
Um Haus- und Kinderärzte sowie Notfallambulanzen zu entlasten, wurden in Neuss und Grevenbroich zentrale Corona-Teststellen eingerichtet, die von den niedergelassenen Ärzten und der kassenärztlichen Vereinigung betrieben und durch den Rhein-Kreis Neuss sowie die Städte Neuss und Grevenbroich und das Deutsche Rote Kreuz unterstützt werden.
Für eine Terminvereinbarung ist die Hotline des Kreisgesundheitsamtes unter 02181/6 01 77 77 an sieben Tagen in der Woche besetzt: montags – freitags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 9 bis 18 Uhr. Dort werden alle notwendigen Informationen aufgenommen. Ärzte des Gesundheitsamtes nehmen dann Kontakt zu den Betroffenen auf und vereinbaren einen Termin in einem der beiden kreisweiten Corona-Testzentren.