So soll die Weihnachtszeit für City-Besucher angenehm werden Neuss macht sich bereit fürs Fest
Neuss · Die Innenstadt erstrahlt bereits in weihnachtlichem Glanz, Glühweinduft strömt vom Weihnachtsmarkt durch den Hauptstraßenzug. Damit die Adventszeit mit allerlei Besorgungen für die City-Besucher stressfrei verläuft, wurden wieder zahlreiche Maßnahmen ergriffen.
Für den Neusser Einzelhandel werden die Umsätze des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts auf rund 213 Millionen Euro geschätzt — das wäre ein Wachstum von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das erklärte jetzt Jan Kaiser, Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW Rheinland. Da sind Staus auf den Straßen, volle Geschäfte und jede Menge Stress für Händler und City-Besucher vorprogrammiert — eigentlich. Wie in den vergangenen Jahren haben zahlreiche Akteure ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, um die Adventszeit entspannt zu gestalten.
Damit schon die Anreise gelingt, werden nur noch Notfallbaustellen errichtet — ansonsten herrscht Aufgrabungssperre, weiß das Amt für Verkehrslenkung zu berichten. Leiter Franz Kolbecher erzählt von zahlreichen Sperrungen, die in der Adventszeit wieder geöffnet werden sollen. Außerdem haben die Stadtwerke etwas an den Busfahrplänen gedreht, wie Pressesprecherin Jessica Wolf erklärt: "An den Adventssamstagen fahren die Linienbusse in einer verdichteten Taktung. So verzichten hoffentlich mehr Leute auf das Auto und der Verkehr wird entlastet." Die Busfahrer unterstützen außerdem Polizei und Ordnungsamt, indem sie als fahrende Notrufsäulen in Kontakt mit den Beamten und den Neussern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Auch Taschendiebstahl ist ein großes Thema. Kriminalhauptkommissar Thomas Gilleßen: "Im ersten Halbjahr 2017 gab es in Neuss 125 Taschendiebe — 2016 waren es im gleichen Zeitraum 253. Trotzdem ist Vorsicht geboten." Am morgigen Sonntag gibt die Polizei von 11 bis 15 Uhr an einem Infostand vor Galeria Kaufhof Tipps zu diesem Thema. Ulrich Hüvel, Leiter der Polizeiwache Neuss, sagt für den Dezember verstärkte Präsenz der Polizei, aber auch den Einsatz ziviler Beamter und gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt zu. Außerdem soll die Polizeiwache am Rathaus an den Samstagen und dem verkaufsoffenen Sonntag dauerhaft besetzt sein.
Anti-Terror-Absperrungen am Weihnachtsmarkt wird es nicht geben. "Wir haben vergangene Woche noch eine Begehung gemacht — der Weihnachtsmarkt liegt günstig und es gibt eigentlich keine Möglichkeit, den Platz mit einem großen Fahrzeug schnell zu befahren", erklärt Hüvel.
ZIN-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg freut sich auf die traditionellen Stelzenläufer, Giveaways, Charity-Aktionen, neue Beleuchtungselemente und über 100 zusätzliche Weihnachtsbäume vor den Shops — so können die Neusser die Adventszeit in der City in vollen Zügen genießen!