Neusser Kirmesplätze in schlechtem Zustand: Politik fordert Erneuerung

Neuss · Feierlaune in Norf. Dort findet aktuell das Schützenfest statt — das letzte im Neusser Jahreskalender. Ein Thema trübt die Stimmung jedoch: die Beschaffenheit des Platzes. Dagegen will die Politik jetzt vorgehen und nimmt gleich auch alle weiteren Kirmesplätze im Stadtgebiet ins Visier.

Der Kirmesplatz in Norf befindet sich laut Politik und Bruderschaft in schlechtem Zustand. Michael Klinkicht, Sven Schümann und Georg Nellen (von links) befürworten Sanierungsmaßnahmen.

Wenn die Festtage bevorstehen, stellt sich Schützenbrudermeister Georg Nellen schon auf Beschwerden der Bürger ein. Denn die kommen in aller Regelmäßigkeit — ganz besonders, wenn das Wetter schlecht ist. "Wenn es regnet, stehen Teile des Platzes unter Wasser. Die Besucher müssen unzähligen Pfützen ausweichen", berichtet Nellen. Da der Zuständigkeitsbereich bei der Stadt liegt, kann der Brudermeister nicht viel tun. Ein Missstand, für den CDU und Grüne jetzt eine Lösung finden wollen.

Unfallgefahr: Radfahrer klagen über Schlaglöcher und zentimeterhohe Kanten.

Bereits vor einem Jahr wandte sich die St.-Andreas-Bruderschaft hilfesuchend an den stellvertretenden Bürgermeister Sven Schümann. Der kontaktierte gleich die Stadtverwaltung. "Zumindest wurde vor wenigen Tagen ein kleiner Teil des Platzes provisorisch mit Sand aufgeschüttet. Das reicht aber noch lange nicht aus", weiß der Ratsherr. "Es wird Zeit, dass der Asphalt erneuert wird. Ich bin schon oft über die Schlaglöcher gestolpert", berichtet CDU-Stadtverordnete Waltraud Beyen. Und auch Michael Klinkicht von den Grünen findet, dass Handlungsbedarf besteht. "Ein Teil des Platzes wird täglich von Fahrradfahrern benutzt. Für viele Kinder und Jugendliche ist das der Schulweg." Im kommenden Bauausschuss beantragen CDU und Grüne deshalb, eine Bestandsaufnahme bezüglich der Fest- und Kirmesplätze im Stadtgebiet und den bestehenden Sanierungsbedarf nebst einer groben Kostenschätzung darzustellen. Die Maßnahmen sollen dann im Anschluss durchgeführt werden.

"Wenn sich hier nichts tut, wird sich der Zustand der Plätze weiter verschlimmern. Deshalb ich es gut, wenn zeitnah etwas passiert", so Schümann.

(Kurier-Verlag)