Rathausstraße Kaarst NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach übergab Förderbescheid

Kaarst · Mit der Umgestaltung des Bereichs Rathausstraße/St. Martinus soll die Grüne Achse zwischen Altem Dorf und Neuer Mitte weiter ausgebaut werden. Am Dienstag überreichte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach den Förderbescheid.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (links) übergab am Dienstag Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus den Förderbescheid für die Umgestaltung des Bereichs Rathausstraße/St. Martinus

Foto: Kurier Verlag GmbH/Thomas Broich

Die rund 1,8 Millionen teure Maßnahme wird mit gut 1,2 Millionen Euro von Bund und Land gefördert. Der ursprünglich geplante Eigenanteil der Stadt in Höhe von circa 623.000 Euro entfällt durch eine Sonderförderung aus dem „Nordrhein-Westfalen-Programm I“ als Reaktion auf die Corona-Pandemie. Einen weiteren Teil der Kosten trägt die Katholische Kirche. „Kaarst setzt auf eine starke Innenstadt-Entwicklung. Dies ist der richtige Weg und ich bin froh, dass wir im Rahmen der Städtebauförderung die Stadt Kaarst dabei unterstützen können“, sagte Ministerin Scharrenbach bei der Übergabe im Kaarster Rathaus. Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus versprach, die Mittel zeitnah einzusetzen: „Wir wollen an ganz zentraler Stelle eine Aufwertung für den Bürger und einen klaren Akzent setzen. Im kommenden Jahr werden die Arbeiten beginnen.“

Die Umgestaltung der Rathausstraße ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Kaarst und der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus. Die Umsetzung erfolgt sowohl auf Flächen der Stadt Kaarst, als auch auf privaten Flächen der katholischen Kirche. Insbesondere der Vorplatz der Kirche steht im Fokus der Planungen. „Diese Fläche wird künftig das verbindende Element zwischen Kirche und Altem Rathaus sein. Sie lässt den gesamten Bereich als Einheit erscheinen“, sagte die Technische Beigeordnete der Stadt Kaarst, Sigrid Burkhart, bei der Vorstellung der Maßnahme.

Lange tat sich nichts im Bereich um die Kirche St. Martinus, das wird sich jetzt bald ändern.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Thomas Broich

So wird die bisher trennende Rathausstraße als überfahrbarer Platz gestaltet, um den verbindenden Charakter zu betonen. Die heutigen Stellplätze vor der Kirche werden im Interesse einer großzügigen Platzgestaltung in den rückwärtigen Grundstücksbereich der Kirche an der Maubisstraße verlagert. Fußgänger können sich künftig auf mehr Freiraum freuen: Ein baumgesäumter Fußweg setzt die Grüne Achse vom Alten Dorf fort und führt entlang der Rathausstraße – Sitzbänke erhöhen die Aufenthaltsqualität im gesamten Bereich.

Autofahrer können künftig nur noch aus südlicher Richtung bis zur Höhe des Alten Rathauses in beiden Richtungen die Rathausstraße befahren. In nördlicher Richtung wird die Rathausstraße ab dem Alten Rathaus zur Einbahnstraße. Sie wird im nördlichen Bereich schmaler und schafft damit Raum für Stellplätze in Höhe der Gastronomie und den neuen Fußweg.

Bürgermeisterin Nienhaus sieht mit der Umgestaltung auch eine historische Idee verwirklicht: „Ursprünglich war die Rathausstraße als Ortsmitte gedacht– mit Rathaus und Kirchplatz. Diese Idee verwirklichte sich letztlich nicht. Doch durch die bestehende und neue Gastronomie sowie den Einzelhandel hat sich das Viertel dieses Bereiches in den vergangenen Jahren bereits sehr positiv entwickelt. Mit der Umgestaltung schaffen wir einen lebendigen Stadtraum, der die bestehende Struktur aufgreift und Chancen für Neues bietet.“ Bis Ende 2022 soll die Umgestaltung vollendet sein.