Sommer, Sonne, Urlaubszeit: Und was machen unsere Bürgermeister in spe?

Kaarst/Mallorca · In der Innenstadt sind Parkplätze frei, der Straßenverkehr nimmt ab, es scheint, als wären alle weg. Die Urlaubszeit ist in vollem Gange und wer nicht weg ist, genießt hier die Sommersonne und lässt die Seele baumeln — zumindest im besten Fall.

Aber was machen eigentlich unsere Bürgermeisterkandidaten in diesen Tagen? Kräfte für den Wahlkampf sammeln oder voll durchstarten? Kaarster Stadtspiegel fragte nach.

Während viele Kaarster im Urlaub in der Ferne entspannen, genießt Dr. Ulrike Nienhaus ihre freie Zeit in Kaarst und Umgebung. "Ich unternehme gemeinsam mit meinem Mann gerne Tagestouren. Mit dem Fahrrad radeln wir dann zum Beispiel den Nordkanal nach Grefrath entlang und besuchen meine Eltern. Für mich ist der Sommer die Gelegenheit, wieder mehr Zeit mit Freunden und Familie zu unternehmen", so die CDU-Bürgermeisterkandidatin. Falls in Kaarst dennoch der Schuh drücken sollte, ist Dr. Nienhaus sofort zur Stelle. In die heiße Wahlkampfphase geht es aber erst nach den großen Sommerferien in drei Wochen, wenn die Parteikollegen "wieder mit an Bord sind". Dann werden auch die Plakate angebracht. "Die Konkurrenz ist da ganz früh dran, aber wir wollen erst kurz vorher loslegen", erklärt Dr. Nienhaus. Über das Motiv und die Aufmachung sagt die Kaarsterin: "Das soll eine Überraschung werden". Dafür verrät sie, welche Themen sie anpacken will. Neben Infrastruktur und Familienpolitik ist ihr das Flüchtlingsthema eine Herzenssache. "Da ich beruflich selbst zwei Jahre in Bagdad gelebt habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, wie sich die Menschen in einem fremden Land fühlen", berichtet Dr. Nienhaus. Kandidat des Fünfer-Bündnisses Christian Gaumitz (Bündnis 90/Die Grünen) gönnte sich im Gegensatz zu seiner Kontrahentin ein paar freie Tage in der Ferne. "Ich konnte fünf Tage auf Mallorca entspannen. Dort, im Südosten der Insel, verbringe ich jedes Jahr ein paar freie Tage in einem kleinen Fischerdorf", so der Kaarster. Vollgetankt mit Energie startete er jetzt schon in die heiße Phase. "Ich mache eine Tour des Zuhörens, bei der ich aktiv das Gespräch zu den Bürgern suche und erfahren will, wo der Schuh drückt", so der Bürgermeisterkandidat. Große Themen sind für ihn die Stadtentwicklung im Zuge des demografischen Wandels, bezahlbarer Wohnraum, Barrierefreiheit sowie die Mobilität, darunter auch Flug- und Verkehrslärm. Und auch die ersten Plakate hängen bereits. "Die habe ich mit zwei Freunden selbst angebracht. Weil es ein sehr heißer Tag war, haben wir eine ganze Kiste Wasser dabei leer getrunken, aber die Arbeit hat sich gelohnt", lacht Gaumitz.

(Kurier-Verlag)