Enkeltrick: Junge Frauen erbeuteten Schmuck einer Seniorin
Kaarst · Am Donnerstag (21. Januar), gegen 16 Uhr, wurde eine Seniorin am Tilsiter Weg Opfer von Enkeltrickbetrügern.
Eine junge, weibliche Stimme hatte sich am Telefon als Verwandte ausgegeben. Die Frau behauptete, sich bei einem Notar aufzuhalten und eine Anzahlung auf eine Immobilie tätigen zu müssen. Die Seniorin gab an, nicht über einen entsprechend hohen Geldbetrag zu verfügen. Daraufhin schlug die Betrügerin vor, den Schmuck der älteren Dame als Sicherheitsleistung bei dem Notar hinterlegen zu wollen.
Wenig später holte die angebliche Tochter des Notars, die in Wahrheit eine Komplizin der Frau am Telefon war, den Schmuck an der Anschrift der Seniorin am Tilsiter Weg ab. Von der zweiten Frau liegt der Polizei eine Beschreibung vor. Sie war zwischen 16 und 25 Jahre alt, etwa 1,58 Meter groß und hatte dunkle, krause Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Sie trug einen olivfarbenen, knielangen Mantel, eine schwarze Strumpfhose, schwarze Stiefeletten und sprach gebrochen Deutsch.
Zeugen, die möglicherweise die Übergabe oder die beschriebene Frau beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 02131-3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Die Polizei informiert: Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick, bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld oder Wertgegenstände in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet.
Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld oder Wertgegenstände an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen sollten diese über die Masche der Betrüger aufklären.