Kaarster Hospiz-Verein muss zeitnah umziehen Nach 30 Jahren sucht die Hospiz-Bewegung jetzt eine neue Heimat

Kaarst · Seit über 30 Jahren verrichtet die Hospizbewegung Kaarst ihre segensreiche Arbeit am Jägerhof 4a in Kaarst. Jetzt wurde das Haus verkauft und der Verein muss ausziehen. Die Suche nach einer neuen Unterkunft gestaltet sich nicht einfach, da die Miete für geeignete Räumlichkeiten unstemmbar hoch zu sein scheinen.

Ehrenamtlerin Angelika Weinstrauch, Geschäftsführerin Andrea Lißke und Hospiz-Vorsitzende Trude Wierichs vor den aktuellen Räumen der Hospizbewegung Kaarst, am Jägerhof 4a. Bereits in Kürze muss der Verein das Haus verlassen und ist nun auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

Ehrenamtlerin Angelika Weinstrauch, Geschäftsführerin Andrea Lißke und Hospiz-Vorsitzende Trude Wierichs vor den aktuellen Räumen der Hospizbewegung Kaarst, am Jägerhof 4a. Bereits in Kürze muss der Verein das Haus verlassen und ist nun auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

Foto: Kurier-Verlag/Thomas Broich

Die ambulante Hospizbewegung Kaarst steht vor einer dringenden Herausforderung: Für die wichtige Arbeit des Vereins werden neue Büroräume benötigt. Gesucht werden Räumlichkeiten im Erdgeschoss oder mit Aufzug, idealerweise 100 bis 120 Quadratmeter groß und auf drei bis vier Zimmer verteilt. Eine verkehrsgünstige Lage wäre wünschenswert. Die Mietvorstellung? Verhandlungssache...

Seit ihrer Gründung Anfang 1992 unterstützt die Hospizbewegung Kaarst schwerkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung. Als Gründungsmitglied des Palliativmedizinischen Netzwerks im Rhein-Kreis Neuss (WiN) und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband leistet der Verein mit seinen ehrenamtlichen Helfern wertvolle Arbeit. Mit einem engagierten Team von 32 ehrenamtlichen Mitarbeitern und zwei hauptamtlichen Diplom-Sozialpädagoginnen begleitet die Hospizbewegung Kaarst schwerstkranke und sterbende Menschen zu Hause, in Alten-, Pflege- und Behindertenwohnheimen sowie in Obdachlosenunterkünften. Ziel ist es, die letzte Lebensphase würdevoll und liebevoll zu gestalten und eine höchstmögliche Lebensqualität im somatischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bereich zu ermöglichen.

Seit 2007 koordiniert der Verein ehrenamtlich das Palliativmedizinische Netzwerk im Rhein-Kreis Neuss, um eine optimale ambulante Betreuung durch ein multidisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern und Sozialarbeitern sicherzustellen. Die Hospizbewegung Kaarst bietet umfassende Unterstützung für Trauernde an, darunter Erwachsenentrauergruppen, Gruppen für trauernde Eltern, Kindertrauergruppen und Einzelbegleitungen. Zudem organisiert der Verein Vorträge, Informationsabende und Seminare, um das Bewusstsein für die Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu stärken.

Obwohl die Hospizbewegung Kaarst eine unverzichtbare Rolle in der Gemeinschaft spielt, erhält der Verein keine ausreichende Regelfinanzierung und ist daher auf Spenden angewiesen. Anerkannt als gemeinnütziger Verein, kann er Spendenbescheinigungen ausstellen. Andrea Lißke, Diplom-Sozialpädagogin und Geschäftsführerin der Hospizbewegung Kaarst drückt ihre tiefe Dankbarkeit für jede Unterstützung aus, die zur Fortsetzung dieser bedeutenden Arbeit beiträgt.

Wer bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten behilflich sein kann, meldet sich unter: Telefon: 02131/ 60 58 06 oder E-Mail: hospizbuero.kaarst@t-online.de.

Thomas Broich