Alle Knaller und wo sie zu finden sind: Auf dem Kirmesplatz geht es heiß her

Neuss · Was wäre das Schützenfest ohne Kirmes und umgekehrt? Auch die Fahrtgeschäfte, Imbissbuden und Attraktionen locken Tausende Besucher in die Quirinusstadt. Kein Wunder: Immerhin holt Kirmesarchitekt Ralf Weyers stets neue Überraschungen auf den Platz, sorgt für Abwechslung, achtet aber gleichzeitig darauf, dass beliebte Dauerbrenner nicht fehlen.

Bilderstrecke: Diese Kirmesattraktionen kommen nach Neuss
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"Ganz besonders wichtig ist mir, eine Synergie zwischen Schützenwesen und Kirmes herzustellen — ich glaube, darauf können wir besonders stolz sein", so der 50-Jährige.

Ein weiteres Ziel: "Es soll etwas für die ganze Familie geben. Das Kleinkind soll sich genauso wie der Opa wohlfühlen. Auch wollen wir dem Trend entgegenwirken, eine Ballermann-Kirmes zu schaffen", erklärt der Kirmesarchitekt. Damit das so bleibt, arbeitet Weyers nahezu das ganze Jahr auf das letzte Augustwochenende hin. "Nach der Kirmes ist vor der Kirmes", lacht der 50-Jährige. Bis Ende Oktober müssen alle Bewerbungen für das kommende Jahr schriftlich eingelaufen sein. Zur Kirmes 2017 wollten rund 1.700 Schausteller einen der begehrten Plätze ergattern. "Das wird am guten Wetter in den vergangenen Jahren gelegen haben. Dadurch lief es auf den Fahrtgeschäften besonders gut", weiß der Kirmesarchitekt.

Bei der Auswahl geht er auf jede Einsendung ein. "Viele Fahrtgeschäfte schaue ich mir auf anderen Kirmesplätzen persönlich an, überlege, ob sie zu unserem Konzept passen", so Weyers. Am wichtigsten sei es, genug Abwechslung zu schaffen — nicht nur bei den Fahrtgeschäften. "Auch im kulinarischen Bereich wollen wir immer eine Schippe drauflegen. Erlebnisgastronomie ist hier das Stichwort", erklärt Weyers. Erstmals soll es auch vegane Küche auf der Rollmopsallee geben. Mit dem Engagement von "Hirtenbrot" reagiert Weyers auf die Nachfrage nach fleischloser Kost. Dort können sich die Kunden ihr Brot nach eigenem Geschmack gestalten. "Entweder dieses Experiment klappt oder es klappt nicht. In Bremen hat es hervorragend funktioniert und die Resonanz war riesengroß", weiß der Kirmesarchitekt. Zurücklehnen kann sich Weyers nach all der Planung dennoch nicht. "Es kann sich theoretisch noch bis zum Freitag etwas ändern. Dann, wenn Schausteller logistische Probleme haben zum Beispiel", erklärt der Kirmesarchitekt. Die Daumen sind gedrückt!