Deutsche Glasfaser Allerheiligen und Grefrath gehen in Verlängerung
Neuss · Viele Bürger im Neusser Süden sehnen sich nach einer besseren Internetverbindung — für Holzheim ist dieser Wunsch vorerst in weite Ferne gerückt. Allerheiligen und Grefrath dürfen weiter hoffen.
Am 5. Mai endete die Frist für das schnelle Internet. In vielen Stadtteilen haben zu wenige Haushalte den Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen — die 40-Prozent-Hürde wurde nicht erreicht. Jetzt wurde in Grefrath und Allerheiligen die Frist für das schnelle Internet zumindest verlängert. Wolfgang Greven, Projektleiter der Deutschen Glasfaser, weiß, wie die 40 Prozent geknackt werden können.
Zwei große Sprünge haben dafür gesorgt, dass die Deutsche Glasfaser diese Stadtteile noch nicht abgeschrieben hat. Allerheiligen steigerte sich von zuletzt 16 auf solide 24 Prozent, Grefrath schaffte den Sprung von 25 auf 31 Prozent und hat sehr gute Chancen die 40 Prozent bis zum neuen Stichtag, 13. Juni, zu schaffen. Holzheim ist mit mageren 11 Prozent ausgeschieden.
Wie kommt es zu den Unterschieden zwischen den Stadtteilen?
"Das hat viel mit dem Engagement der Bürger vor Ort zu tun", weiß Greven. "In den erfolgreichen Stadtteilen haben wir viele Initiativen erlebt, die die Werbetrommel gerührt haben. Das hilft immens", so der Experte. Das bestätigt auch Stefan Crefeld, Stadtverordneter von Uedesheim. Er weiß, wie schwer es ist, die Bürger zu mobilisieren. "Meist hilft da tatsächlich nur das direkte Gespräch. Nur so kann vielen die Unsicherheit genommen werden", so der CDU-Ratsherr. "Bei uns in Uedesheim hat das hervorragend funktioniert. Die Anwohner haben ihre Nachbarn angesprochen und betrieben Aufklärungsarbeit", so Crefeld. Schließlich ist der Wunsch nach guter Internetversorgung überall groß.
Auch in Allerheiligen warben die Lokalpolitiker Ralph-Erich Hildebrandt (SPD), Herbert Hilgers (CDU) und Sven Schühmann (CDU) fraktionsübergreifend für die Chance. Offensichtlich mit gutem Erfolg.
Jetzt schon freuen dürfen sich die Stadtteile Uedesheim und die Gruppe Hoisten/Bettikum/Schlicherum. Hier wurden die 40 Prozent bereits vor dem Ende der Frist geknackt — dem schnellen Internet steht damit nichts mehr im Wege.