Stadtverordnete kämpfen für Anschlussstelle im Süden +++Projekt Silbersee konkret+++Staus in südlichen Stadtteilen+++

Neuss · Dormagen will es, Neuss im Grunde genommen auch. Auf einem Gebiet von 40 bis 50 Hektar am Silbersee (an der Stadtgrenze zwischen Neuss und Dormagen) könnten Unternehmen ansiedeln, Gewerbesteuereinnahmen in Millionenhöhe in die klammen Haushaltskassen spülen.

Sven Schümann, Stefan Crefeld, Waltraud Beyen und Karl-Josef Flüchten fordern die Anschlussstelle Delrath.

Foto: Foto: Violetta Buciak

Klingt nach einer klassischen Win-win-Situation — wenn da nicht die hohe Verkehrsbelastung im Neusser Süden wäre.

"Wir sind jetzt schon am Ende der Kapazitäten", bringt es Stadtverordneter Stefan Crefeld auf den Punkt. Verkehrsgutachten bestätigen das — kilometer lange Staus auf der Bundesstraße 9 bei Uedesheim stellen Autofahrer täglich vor eine Geduldsprobe. Bereits seit über zehn Jahren fordert die Politik daher einen Autobahnanschluss Delrath.

Jetzt, wo die Planungen am Silbersee konkret sind, führe kein Weg dran vorbei. Dafür setzen sich die Stadtverordneten Waltraud Beyen, Stefan Crefeld, Sven Schümann sowie Karl-Josef Flüchten ein. Der Knackpunkt: Der Anschluss ist gefährdet, weil eine Zufahrtstrasse an der mit gefährlichen Gasen handelnden Firma GHC vorbei führen würde. "Mit dem Anschluss steht und fällt das gesamte Vorhaben", sagen die Stadtverordneten. Auf Teillösungen wollen sie sich nicht mehr einlassen.

(Kurier-Verlag)