Der sachkundige Bürger der Wählergemeinschaft Wolf Busch fragt in Richtung Verwaltung, inwieweit dieses Vorhaben mit den priorisierten Zielen der Stadt, Kosten zu senken und das Klima zu schützen, vereinbar sei: „Das erschließt sich mir nicht, für eine Blumenschau 15 wertvolle Bäume zu fällen!“ Auch wies er auf die beiden Zugänge über den Weg Am Rennbahnpark und die Langemarckstraße hin. Und die Stadtverordnete Ingeborg Arndt stellte die Frage nach der Barrierefreiheit des dritten geplanten Übergangs, da aus Zeitgründen keine Ampelanlage bis zum Beginn der Laga in 2026 gebaut werden könne; blinde, seh- oder hörbehinderte Menschen könnten demnach hier nicht gefahrlos die Stresemannallee überqueren.
„Ziel der neuen Querung der Stresemannallee ist es, eine Wegeverbindung zwischen dem Gelände der Landesgartenschau 2026 und Hammfeld herzustellen“, sagt Stadtpressesprecher Marc Bohn. Im Hinblick auf die Entwicklungen des ehemaligen RennbahnParks sowie der geplanten Weiterentwicklung des Stadtquartiers Hammfeld I stelle diese Anbindung des Stadtquartiers an den neuen Bürgerpark eine wichtige Maßnahme zur Erschließung der Grün- und Freiflächen für die zukünftigen Bewohner dar. Durch die Fortführung der Wegebeziehung innerhalb des Quartiers im Hammfeld werde eine komfortable und verkehrssichere Anbindung des LAGA-Geländes und des Rheinvorlandes (Rheinpark EUROGA) abseits der Pkw-Achsen erfolgen und somit die Mobilität mit dem Fahrrad und zu Fuß gestärkt.
„Die neue Wegeverbindung schafft eine direkte attraktive Anbindung des geplanten gemischten Stadtteils Hammfeld mit 1.500 Wohnungen an den Park und verkürzt gleichzeitig den Weg in die Innenstadt erheblich“, erklärt Bohn. „Diese Entwicklung wird sich erst nach 2026 einstellen“, kontert Ingeborg Arndt. Berücksichtige man die ebenfalls geplante Verlegung der Straßenbahn von der Stresemannallee auf den Hammfelddamm, so werde deutlich, „dass eine ungenügende und teure Ausbauplanung zum jetzigen Zeitpunkt viel zu früh ist“.
Rolf Retzlaff