NRW-Innenminister stellt Projekt vor Von Neuss aus starten Polizeidrohnen in den Einsatz
Neuss · Fast 300 Polizisten in Nordrhein-Westfalen bekommen Verstärkung. Was für andere Menschen ein reines Freizeitvergnügen ist, gehört für die Beamten bald zum Arbeitsalltag – sie werden zu Drohnenpiloten. Ein Projekt, das NRW-Innenminister Herbert Reul am Montag, 12. Oktober, in Neuss vorstellte.
„Drohnen machen die Arbeit der Polizei an vielen Stellen einfacher und erweitern ihre Möglichkeiten – gerade, wenn es um die Verfolgung von Tätern, die Aufklärung und Beweissicherung von Straftaten oder die Aufnahme von Verkehrsunfällen geht“, so der Minister. 106 fliegende Werkzeuge sollen zum Einsatz kommen. Ab dem kommenden Jahr soll das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) die 16 Kriminaltechnischen Untersuchungsstellen (KTU), die Tatortvermessungsgruppe des Landeskriminalamtes sowie die Bereitschaftspolizei mit Drohnen ausgestattet werden.
Knapp 300 Polizisten aus diesen Bereichen übernehmen dann neben ihrer jetzigen Arbeit auch die Aufgabe als Fernpilot. Später erhalten die Verkehrsunfallaufnahme-Teams der Kreispolizeibehörden 30 Drohnen. Knapp eine Million Euro kostet diese Ausstattung. Eine flächendeckende Ausstattung von Streifenwagen mit Drohnen ist allerdings (noch) nicht geplant.
Im Vorfeld hatte das LZPD mit dem Landeskriminalamt (LKA), dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) und zehn Kreispolizeibehörden die Drohnen im Rahmen eines Pilotprojektes getestet. „Wir haben einzelne Aufgabenbereiche identifiziert, in denen es besonders sinnvoll ist, Drohnen zu nutzen. Sollte sich weiterer Bedarf ergeben, werden wir auch das in unsere Planungen einbeziehen“, so Minister Reul.