Auf dem Areal zwischen Rathaus- und Maubisstraße sind die Bauarbeiten in vollem Gange Hier entsteht ein neuer Treffpunkt für die Kaarster Bürger

Kaarst · Kaarst entwickelt sich stetig weiter: Dies wird vor allem in der Innenstadt deutlich. Während über die Zukunft des Bereichs zwischen Rathaus und Maubiscenter noch fleißig diskutiert wird, sind auf der Rathausstraße bereits die Bagger fleißig.

Der Plan zeigt, wie der Bereich zwischen Rathaus- und Maubisstraße gestaltet werden soll.

Foto: Stadt Kaarst

„Der Bereich zwischen Kirche und Altem Rathaus wird als Einheit gedacht und zu einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität ausgebaut“, weiß Bürgermeisterin Uschi Baum.

Michael Schreinermacher, seit einigen Jahren Betreiber der Gaststätte „Altes Rathaus“, kann sich freuen: Die Gäste seiner Außengastronomie können künftig ein wirklich schönes Umfeld genießen. Der Bereich zwischen der Pfarrkirche St. Martinus und dem ehemaligen Rathaus soll zu einer optischen Einheit verschmelzen. Der Kirchvorplatz wird zum Pfarrzentrum barrierefrei ausgebaut. Baumreihen strukturieren den Platz, der durch eine Beleuchtung attraktiv gestaltet werden soll. Nördlich des Platzes entsteht ein Ruhegarten mit Hecken und Bäumen.

Die Arbeiten zur Umgestaltung des Bereichs zwischen Rathaus- und Maubisstraße sind in vollem Gange.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Der historische Etagenbrunnen bleibt auf Wunsch der Kirchengemeinde im Garten des Alten Rathauses stehen.

Für das Projekt müssen 23 Bäume gefällt werden. Zwölf Bäume unterliegen der Baumschutzsatzung. Als Ersatz werden 17 Bäumen mit einem Stammumfang von mehr als 20 Zentimeter festgesetzt. Insgesamt werden 55 neue Bäume gepflanzt, vor allem Feldahorn und Amberbäume. Zur weiteren Gestaltung kommen Buchenhecken, Rosen, Stauden und Gräser zur Geltung.

Die Rathausstraße wird als überfahrbarer Platz gestaltet, um eine räumliche Verbindung zwischen den beiden Freiräumen zu erstellen. Die heute vor der Kirche befindlichen Stellplätze werden im Interesse einer großzügigen Platzgestaltung verlagert.

Die Rathausstraße bleibt im südlichen Teil von der Matthias-Claudius-Straße in beiden Richtungen bis zum Platz befahrbar und erhält Längsparker mit einer Baumreihe auf der Ostseite. Der nördliche Teil bis zur Friedensstraße ist nur als Einbahnstraße zu nutzen. Der Radfahrer wird in Gegenrichtung auf der Fahrbahn geführt. Schrägparker mit einer Baumreihe und Unterpflanzung sowie Fahrradabstellflächen werden östlich ausgebildet, der vorhandene Gastronomiebereich wird gestärkt.

Der Biergarten unter der großen Hängebuche bleibt erhalten und erhält eine noch größere Aufenthaltsqualität.

Ein neuer Parkplatz wird auf dem Kirchengrundstück, nordöstlich des Gebäudes, mit Zu- und Abfahrt von der Maubisstraße und direktem Zugang zum Verbindungsgang der Kirche entwickelt.

Mit der öffentlichen Grünfläche zwischen Rathausstraße und Maubisstraße wird ein fußläufiger erlebnisreicher Grünraum entwickelt. Die breite Rasenachse wird flankiert von einem Fußweg auf der Kirchenseite, überstellt mit einer Baumreihe. Sitzbänke, deren Umfeld artenreich und attraktiv bepflanzt werden, erhöhen die Aufenthaltsqualität.

Zurzeit wird im Kirchgarten und der angrenzenden Verbindung von Maubis- und Rathausstraße gearbeitet. Im zweiten Bauabschnitt wird ab Mai die Rathausstraße im Norden umgestaltet. Danach folgen der Kirchplatz, der Süden der Rathausstraße, der Privatweg der Kirche sowie der Parkplatz der Kirche.

Die Privatstraße zwischen Rathausstraße und Maubisstraße ist ab sofort nicht mehr nutzbar. Ab Mai wird die Rathausstraße für rund fünf Monate zwischen Kirche und Friedensstraße für die Bauarbeiten gesperrt. Der Abschnitt zwischen Kirche und Matthias-Claudius-Straße ist voraussichtlich ab Dezember 2023 für ebenfalls fünf Monate gesperrt. Polizei- und Rettungsfahrten werden ebenso weiterhin möglich sein, wie die Erreichbarkeit der Kirche und der Gastronomie zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Die Maßnahme ist Teil des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes (IEHK). Rund 2,9 Millionen Euro sind für die Umgestaltung eingeplant. Teile davon werden von Bund und Land gefördert. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei rund 620.000 Euro.