Kaarster Ehrenamtler stellen ein Event mit mehr als 100 Künstlern und 35 Auftritten auf die Beine Trotz Kürzungen: So hell scheint der „Kaarster Kultursommer“

Kaarst · Die letzten Töne des großen Stadtfestes Kaarst Total sind kaum verklungen, da naht bereits das nächste Event – zwar nicht mit Pauken und Trompeten, sondern etwas dezenter mit reichlich Lokalkolorit: Vom 13. bis 15. September lockt der Kaarster Kultursommer mit Livemusik, Lesungen und bildender Kunst in die Stadtmitte. Die Auftritte dauern von 20 Minuten bis zu einer Stunde. Der Besucher kann von Location zu Location „wandern“. Am Abend gibt es zusätzlich drei je zwei Stunden lange Konzerte. Und was kostet der Eintritt? Nichts!

  Diese Ehrenamtler haben den „Kultursommer“ auf die Beine gestellt (v.l.): Bettina Gondorf, Astrid Werle und Martina Thoens (es fehlen Nikolaus Thoens und Ingo Koenen).

Diese Ehrenamtler haben den „Kultursommer“ auf die Beine gestellt (v.l.): Bettina Gondorf, Astrid Werle und Martina Thoens (es fehlen Nikolaus Thoens und Ingo Koenen).

Foto: Kultursommer Kaarst

Mehr als 100 Künstler werden mit 35 Auftritten an fünf Standorten zu sehen und zu hören sein. Von Rock, Jazz, Chansons und Musical bis zu Pop, Klassik und Blues – die Musikpalette auf den Bühnen am Stadtparksee und vor dem Rathaus ist kunterbunt. Im Café Schnittchen (Am Maubishof 20) und in der Buchhandlung Esser (in den Rathaus-Arkaden) finden Lesungen statt. Die Rathaus-Galerie (neben dem Rathaus, Am Neumarkt) macht ihrem Namen alle Ehre und verwandelt sich in einen „Ausstellungsraum“ für bildende Kunst: Am Samstag und Sonntag werden hier Werke von zehn Künstlern zu sehen sein.

Der Einzug des zweiten „Kaarster Kultursommers“ ist eine kleine Truppe von Ehrenamtlern zu verdanken. Nach der Premiere im vergangenen Jahr war die Resonanz so gut, dass eine Wiederholung schnell ins Auge gefasst wurde. Federführend ist der Verein „Kultursommer Kaarst“. Deren Vorsitzende Astrid Werle weiß: „Wir haben Spaß an Kultur und daran, Kulturschaffenden eine Bühne zu bieten.“ Das Publikum habe „Hunger auf Kunst und Kultur in Kaarst. Wir müssen aufpassen, dass dies nicht verloren geht“, mahnt sie mit Blick auf die Haushaltskürzungen im Kulturbereich (lesen Sie hierzu auch den nebenstehenden Kommentar). Dennoch weiß sie schon jetzt: „Der Kaarster Kultursommer wird auch im September 2025 stattfinden, wir hatten bereits jetzt einige Anfragen von Künstlern.“

Mit der „Kultursommer“-Premiere 2023 hatten die hoch motivierten Ehrenamtler auch einige „Top-Fachmänner“ in Sachen Kultur überzeugt, die jetzt für abendfüllende Veranstaltungen auf der Bühne am See sorgen: Die Junge Sinfonie Kaarst spielt am Freitag gemeinsam mit „One Of These Pink Floyd Tributes“ Musik aus dem legendären Album „The Wall“, am Samstag wird sie mit dem „Alan Parsons Project“ Songs aus den sechs Konzeptalben des Ausnahmekünstlers präsentieren. Am Sonntag werden das Chorwerk der evangelischen Kirchengemeinde Kaarst und „Con Canto“ der evangelischen Kirchengemeinde Monheim unter der Gesamtleitung von Kantor Wolfgang Weber mit „Carmina Burana“ für einen fulminanten Abschluss des „Kultursommers“ sorgen. Mitreißende Rhythmen, ein Chor mit rund 100 Sängern und bewegende Soli entführen die Zuhörer in eine Welt voller Leidenschaft und Dramatik. Eröffnet wird dieser außergewöhnliche Abend von den Kaarster Klaviervirtuosen Natalia Vetrova und Rachel Peham: Sie spielen das temperamentvolle Stück „Scaramouche“ des französischen Komponisten Darius Milhaud für zwei Klaviere.

Weitere Infos zum Programm und zum Verein (der weiterhin Unterstützer und Mitglieder sucht, Jahresbeitrag: 30 Euro) gibt es unter www.kultursommer-kaarst.de.