Ein Gastbeitrag von Meinolf Sprink, Stadtsportverband Neuss „Sport ist ein Bestandteil des Kitts für unsere Gesellschaft“

Mehr Sport treiben – einer der Top-Vorsätze, mit denen die Bürger ins neue Jahr starten. Sport ist wichtig, nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für das soziale Miteinander, für das Erlernen von Sozialverhalten, zur Charakterbildung. Meinolf Sprink, Vorsitzender des Stadtsportverbands Neuss, verweist in seinem Gastbeitrag unter anderem auf „Neuss macht mobil“, die Sorge vor weiteren Sparmaßnahmen und das 100-jährige Bestehen des Jahnstadions.

Meinolf Sprink, Vorsitzender des Stadtsportverband Neuss.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Der Blick ins Jahr 2024 ist für den Neusser Sport sicherlich auch ein Blick in die Kristallkugel. Über dem Sport schwebt weiterhin das Wort „Haushaltskonsolidierung“. In 2023 wurden Entgelte für die Nutzung von Sportstätten am Ende des Tages nicht eingeführt und das „Sparziel“ von 250.000 Euro anderweitig erreicht. Aber: Neuss ist in Sachen „Sparen“ noch nicht an „Schmitz Backes“ vorbei und daher stehen große Schlagworte wie zum Beispiel „Eigenverantwortung für Sportanlagen“, „Schwimmbäder“, „Eislaufhalle“ an der Wand, die Antworten seitens der Politik, der Verwaltung und auch des Sports erwarten. Dass sich ein großer Investitionsstau bei Indoor- und Outdoor-Sportanlagen ergeben hat, muss der guten Ordnung halber in diesem Kontext auch erwähnt werden. Dass das Großprojekt der TG Neuss an der Schorlemer Straße gute Fortschritte macht, erfreut dabei auf der anderen Seite.

Gespannt darf man sicherlich sein, wie sich das Projekt LAGA 2026 in puncto Sportnutzung weiterentwickeln wird. Die Ideen sind da und daher wird man jetzt die Umsetzung zu prüfen haben, um auch für die Zeit nach 2026 das Rennbahngelände für den organisierten und nicht-organisierten Sport entsprechend nutzen zu können.

Das Jahr 2024 stellt auch das Jubiläum des 100-jährigen Bestehens des Jahnstadions dar. Die Vereine, die Sportverwaltung und auch der Stadtsportverband sind im Hintergrund dabei, Aktivitäten zu bündeln und das ein oder andere Highlight aufzusetzen, um die Bedeutung der Sportstätte zu unterstreichen. Daher haben auch die Neuzugänge in der mittlerweile sehr anerkannten „Wall of Fame“ des Neusser Sports eine Beziehung zum „Geburtstagskind“ Jahnstadion: Hans-Peter Heinen (Leichtathletik), Walther Lonnes (Hockey), Ernst-Ludwig-Hansmann (Tennis) und Elke Sprink (Hockey). Die Neusser Sportfans können sich sicherlich auf einige schöne sportliche Erlebnisse freuen. Denn eines sollte nie vergessen werden: Der Sport in organisierter (gut 30.000 Mitglieder) und nicht-organisierter Form ist mit Abstand die größte Initiative im Stadtgebiet.

Weiterhin wird sich der Stadtsportverband intensiv um sein Flaggschiff-Projekt „Neuss macht mobil“, den sportlichen Check in den 2. und 5. Klassen der Neusser Schulen, kümmern. Wir ermitteln wertvolle Daten über den körperlichen Zustand der Pennäler. Es ist wichtig, diese dann auch an den relevanten Stellen zu nutzen, um die Jugend in puncto Gesundheit und Bewegung nachhaltig zu fördern!

Dank sollte an dieser Stelle auch den vielen Ehrenamtlern in den (Sport-) Vereinen gezollt werden. Die Aufgaben werden immer vielfältiger und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass immer mehr Pflichten auf den Schultern der Macher in den Vereinen abgeladen werden. Sie sind der Rückhalt des Neusser Sports – bei allem Respekt für den Trend, auch in den Vereinen professionelle Strukturen einzuführen – und tragen wesentlich dazu bei, dass der Sport ein Bestandteil des Kitts für unsere Gesellschaft ist und bleibt.