Nach drei Jahren Pause zieht endlich wieder der Kappessonntagszug „Jecke Tönchen, jecke Lieder, Nüsser fiere endlich wieder!“

Neuss · Endlich wieder jeck unterwegs! Nach drei Jahren Pause – 2020 hatte der Sturm die närrischen Träume hinweggewegt, dann folgten zwei Jahre Corona – wird am 19. Februar endlich wieder der Kappessonntagszug durch die Neusser Innenstadt-Straßen ziehen.

Endlich darf wieder gefeiert werden!

Foto: Kurier-Verlag/Archiv

Für Andreas Picker ein ganz besonderes Ereignis: Seit 2020 ist er Präsident des Karnevalsausschusses – und seitdem herrschte Zug-Flaute ... „Endlich darf ich als Präsident auf dem Wagen stehen, den Menschen zujubeln, gemeinsam mit ihnen feiern und das Gemeinschaftsgefühl genießen“, schwärmt er.

Ralf Dienel ist der Mann, der dafür sorgt, dass Kappessontag unbeschwert gefeiert werden kann: Als Zugleiter ist bereits seit rund einem halben Jahr mit der Organisation des Zugs beschäftigt. Da gibt es die Begehung mit Mitarbeitern des Grünflächenamtes, um festzustellen an welchen Stellen auf dem Zugweg Bäume rückgeschnitten werden müssen, Absperrungen müssen beantragt werden ... Seit Janaur trudeln die Anmeldungen ein. Dienel rechnet mit rund 2.700 Jecken, die Rosenmontag durch Neuss ziehen – vor Corona waren es circa 3.000 Aktive. „Wir haben zehn Fußgruppen und zwei Tanzgarden weniger“, erklärt Dienel den leichten Rückgang. Die Furcht vor einer Zug-Absage verbunden mit dem Risiko, vergebens Geld und Zeit in tolle Kostüme zu stecken, hat offenbar einige Karnevalsfreunde von der Anmeldung abgehalten. „Aber viele Fußgruppen haben mir schon zugesagt, dass sie im kommenden Jahr wieder dabei sind.“ Für beste Stimmung wollen auch die Jecken auf 35 Großwagen (vor Corona 37) sorgen. Mit dabei sind neben den Karnevalsvereinen die St.-Augustinus-Gruppe mit zwei Wagen (Johanna Etienne Krankenhaus und Behindertenhilfe, letztere auch mit einer über 100 Personen starken Fußgruppe), der Rhein-Kreis Neuss, die Heimatfreunde mit Besuch von Tänzerinnen aus Teneriffa, NE-WS 89.4, die Pirates of Novesia, Volksbank und Mercedes.

Endlich wieder! Zugleiter Ralf Dienel freut sich auf den Kappessonntagszug.

Foto: Michael Ritters

Zwar werden zwei Kapellen weniger als vor Corona mitziehen, „aber es sind viele Großwagen beschallt und auch viele Fußgruppen führen Boxen mit, weiß Diemel, dass „genug Musik im Zug ist!“

Kurzentschlossene Fußgruppen haben noch bis kommenden Montag die Möglichkeit, sich unter ka-neuss.de anzumelden.

Und wohin geht’s nach dem Zug? „Natürlich zur Kappesfete im Zeughaus, sie beginnt direkt im Anschluss an den zug“, so Diemel. Aber auch in der Neusser Gastronomie wird kräftig Karneval gefeiert, getreu dem Motto des Kappessonntagszugs „Jecke Tönchen, Jecke Lieder, Nüsser fiere endlich wieder!“